Ballbesitz, Pressing, Risiko – Letschs Pläne werden sichtbar

Taktikanalyse des Spiels gegen Eintracht Frankfurt

Foto: VfL Bochum

Das Spiel zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt zeigte einen weiteren Schritt in der Entwicklung des „neuen“ VfL unter Thomas Letsch. Unser Team begeisterte mit hoher Intensität, viel Risiko im Pressing sowie immer besseren Ansätzen im Ballbesitz, musste jedoch auch den einen oder anderen Konter fressen. Wir wollen ausgewählte Szenen des Spiels beleuchten, um die neuen Mechanismen und deren Risiken im Detail herauszuarbeiten.

Grundsituation – Hybride Systeme mit und gegen den Ball

Beide Teams setzten auf hybride Systeme, bei denen sie ohne den Ball mit einer Dreierkette agierten und mit dem Ball zu einer Viererkette übergingen.Die Eintracht ließ das Zentrum in Ballbesitz weitestgehend unterbesetzt, indem nur Shkiri dort blieb. Sein Nebenmann Larsson kippte links neben die Dreierkette heraus, und stellte im Aufbau die besagte Viererkette her.

Der VfL Bochum spielte dabei gegen den Ball wie üblich mit einer raumorientierten Manndeckung. Die Grundordnung war am ehesten ein 5-2-3 oder bei höherem Pressing ein 3-3-1-3, bei dem das 4-3-3 Aufbausystem der Eintracht vorne mit einem Mann weniger angelaufen wurde, indem Bero neben Asano und Hofmann schob. In der ersten Hälfte blieb offen, ob dies eine Reaktion darauf war, dass die Aufbauviererkette von Frankfurt durch das Herausschieben des zweiten Sechsers Larsson gebildet wurde, den Bero einfach mannorientiert verfolgte. Später, mit der Umstellung auf einen Dreieraufbau bei Frankfurt, sollte sich herausstellen, dass es generell der Plan war, den Aufbau auf die linke Seite zu lenken und dann über Bero Druck zu machen. Stöger oder Losilla positionierten sich häufig nah dahinter und rückten auf den Frankfurter Sechser Shkiri. Die beiden Schienenspieler (hier in der zweiten 3 neben Losilla) waren auf Außen ihren Frankfurter Pendants zugeordnet. Die klare Zuordnung, der generelle Flügelfokus der Eintracht sowie Bero als rechter, offensiver Presser machten es ihnen leichter, in die Zweikämpfe zu kommen.

Mit dem Ball blieb es beim mittlerweile etablierten 4-2-2-2 System, in welchem Masovic aus der rechten Verteidigerposition neben Losilla schiebt und die Schienenspieler die ganze Breite besetzen. Frankfurt verteidigte dies in einem 3-1-4-2, um einen freien Mann in der Abwehrreihe zu haben.

Überladung des Zentrums

Bochum schaffte es durch gezielte Überladung des Zentrums (vier Spieler des mittleren 2-2 gegenüber drei des zentralen 1-2 von Frankfurt) immer wieder, den offensiven Mittelfeldspieler Stöger freizuspielen. Ein gutes Beispiel ist der frühe Lattenschuss von Stöger in der 3. Minute.

Szene vor dem Torschuss von Stöger in der 3. Minute

Riemann wurde von den Frankfurtern angelaufen. Er hätte mit Ordets und Bernardo, die sich jeweils in der Breite anbieten auch flache Optionen gehabt. Passlack und Wittek waren bereits in die zweite Linie aufgerückt, da die Breite durch die Innenverteidiger besetzt werden konnte. Es bildete sich, die durch die dünnen grauen Linien angezeigte 2-4-2-2 Aufbauformation und die rot hervorgehobene Überzahl im Zentrum.

Da Asano passend zurückfiel, und Stöger und Bero die angesprochene Überzahl gegen den tiefen Frankfurter Sechser hatten, spielte unser Torwart den exakten, langen Ball auf den Japaner. Dieser nam den Ball an, wodurch sich der Sechser zu ihm orientierte und Stöger hatte nach dem Pass den freien Raum und Zeit für den Torschuss.

Defensive Anfälligkeit

Die Tatsache, dass fast alle erfolgreichen Angriffe der Eintracht über die rechte Bochumer Seite eingeleitet wurden, führte zu starker Kritik an Rechtsverteidiger Felix Passlack. Seine Beteiligung an den Chancen und Gegentreffern ist jedoch eher gering, viel mehr ging er häufig lange Wege zurück und versuchte alles, um die Gegentore zu vermeiden.

Die Schüsse der Frankfurter Eintracht. Quelle: WhoScored

Ebimbes Chance in der 11. Minute war ein Konter nach einer Ecke. Der VfL befand sich also nicht in seiner normalen Defensivordnung. Passlack und Bero bildeten die Restverteidigung, eigentlich sicherte nur der Slowake wirklich ab, da drei Varianten gleichzeitig angeboten wurden. Passlack bot sich kurz an, Ordets, Masovic und Bernardo überluden den kurzen Pfosten und Stöger lauerte am langen Sechzechnereck.

Szene vor der Chance von Ebimbe in der 11. Minute

Die letzte Variante sollte bedient werden. Götze fing den Ball auf Stöger jedoch kurz vor unserem Spielmacher ab und konnte sich von ihm lösen. Bero musste aus der Restverteidigung herausrücken, um Götze zu stellen. Ebimbe sprintete sofort in den sich öffnenden Raum durch. Am ehesten wären wohl Asano oder Hofmann für seine Verfolgung zuständig gewesen, wobei wohl nur der Japaner das Tempo hätte mithalten können. Stöger versuchte noch, die Verfolgung aufzunehmen, kam aber nicht mehr hinterher. Zum Glück konnte Riemann retten – auch da Passlack sehr gut umschaltete und einen Pass ins Zentrum auf den nachstoßenden Ngamkam zustellte.

Die Chance von Larsson in der 22. Minute wurde aus dem systematischen Spielaufbau der Eintracht eingeleitet. Bernardo hatte vorher einen Ball abgefangen und geklärt, so dass alle Spieler noch recht kompakt um den Mittelkreis standen. Nach dem Pass von Torhüter Trapp zum linken Halbverteidiger Pacho liefen alle Frankfurter in ihre Spielaufbaupositionen. Bero versuchte, die Intensität hochzuhalten, und schob direkt auf Pacho durch. Losilla rückte auf Beros Gegenspieler Larsson nach. Da Larsson noch recht zentral positioniert war, kam Schienenspieler Nkoukou zur Hilfe und besetzte die Breite. Passlack verfolgte ihn mannorientiert.

Nun ging alles sehr schnell, da Frankfurt schnelle Pässe mit nur 1-2 Kontakten spielte. So ähnlich wie euch Lesern, beim Versuch die folgende Grafik zur Szene nachzuverfolgen, ging es auch den Spielern unseres VfL. Es waren zu viele Aktionen und Wechsel in zu kurzer Zeit, da Frankfurt es auch perfekt ausspielte. Der VfL kam permanent zu spät. Direktkombinationen sind das Gift der Manndeckung.

Szene vor der Chance von Larsson in der 22. Minute

Also der Reihe nach: Pacho spielte zu Nkounkou, der spielte direkt zu Larsson weiter. Das dachten zumindest alle. Stattdessen ließ Larsson den Ball durch, auf den hinter ihm ebenfalls nachschiebenden Shkiri, und nam direkt Tempo in die Tiefe auf. Losilla, der grad noch locker nachschob, war mit den Augen noch beim Durchlassen und der Weiterleitung von Shkiri auf Götze, da hatte sich Larsson schon einige Meter von ihm abgesetzt. Götze zog mit seiner Bewegung Masovic raus und spielte den Ball technisch anspruchsvoll direkt weiter auf den ebenfalls zurückfallenden Mittelstürmer Ngankam, der von seinem Gegenspieler Ordets mannorientiert verfolgt wurde. Ngankam legte mit Ordets im Rücken direkt auf Ebimbe ab, der hinter Stöger (auf Shkiri) und Losilla (auf Larsson) komplett frei war.

Bernardo wäre der einzige Spieler gewesen, der Ebimbe hätte aufnehmen können. Dafür hätte er jedoch ebenfalls sehr weit, über die Abseitsgrenze der Mittellinie, herausrücken müssen. Entsprechend entschied er sich nachvollziehbar dafür abzusichern, da mit Passlack, Masovic und Ordets bereits 3 Spieler der Kette rausgezogen wurden und das Loch somit schon extrem groß war. Wittek auf links wurde von seinem Gegenspieler hoch und breit gebunden.

Ebimbe konnte also locker den Ball mitnehmen und den Pass auf den durchlaufenden Larsson spielen. Losilla hatte nicht das Tempo, den Rückstand aufzuholen, und alle anderen Spieler der rechten Bochumer Defensivseite waren bei ihren eigenen Gegenspielern gebunden.

Ein einzelnen Schuldigen gab es hier also nicht. Bero rückte vor und verließ seinen Gegenspieler, wodurch Verwirrung durch Neuzuordnungen entstand. Passlack, Losilla, Stöger, Masovic und Ordets kamen alle zu spät in die Zweikämpfe, so dass sie die Weiterleitungen nicht verhindern konnten und Räume öffneten. Bernardo allein war nicht in der Lage, Ebimbe aufzunehmen und die riesigen Räume zuzustellen.

Verbesserungen in Ballbesitz

In Ballbesitz zeigt unser VfL eine deutliche Weiterentwicklung. Besonders auffällig war die bessere Ballkontrolle, die zeigte, dass die Spieler langsam ihre Rollen im neuen System finden. Stöger fand erneut seine Freiräume, Wittek spielte immer wieder diagonale Bälle ins Zentrum, oft auch direkt mit dem ersten Kontakt. Asano band durch seine Läufe Gegenspieler und schaffte Angebote für Stöger und Co. Wir waren mit Ball um Welten besser als letzte Saison. Bochum konnte in der ersten Halbzeit einen Ballbesitzanteil von 55 % gegen eine Eintracht-Mannschaft erreichen, die unter dem neuen Trainer den Anspruch hat, selbst Ballbesitzfußball zu spielen.

Passlack zeigte darüberhinaus eine starke Tororientierung aus ballfernen Situationen – ein taktisches Mittel, das Letsch bereits in der Vorbereitung andeutete. In Kombination mit dem 4-2-2-2 ist diese Variante jedoch noch effektiver, da die Gegner wegen der Überladung des Zentrums den ballfernen Schienenspieler immer mal wieder blank lassen.

Ein gutes Beispiel war die Kopfballchance von Passlack in der 41. Minute. Nach einem langen Ball von Riemann konnte Losilla den Ball sichern und spielte weiter auf Asano, der zwei Gegenspieler band und auf Losilla zurücklegte. Da auch Stöger und Hofmann am Flügel waren und Bero den rechten Halbverteidiger im Zentrum band, war der lange Pfosten frei. Passlack erkannte dies sofort, hob die Hand und lief diesen im Vollsprint an. Wenn er es nun noch hinbekommen hätte, den Ball auf den gut einlaufenden Hofmann zurückzulegen, dann wäre diese Chance noch viel größer geworden.

Szene vor der Chance von Paßlack in der 41. Minute

Taktische Veränderungen in der zweiten Halbzeit

Frankfurt stellte in der zweiten Halbzeit auf einen 3-2 Aufbau um und konnte dadurch mehr Kontrolle im Ballbesitz erlangen. Frankfurt mit Ball nun also im 3-4-3. Bochum wiederum presste nun im 5-2-3 mit 5 Spielern gegen diesen Aufbau und ging dadurch hinten noch ein höheres Risiko, da nun überall Mann gegen Mann verteidigt wurde.

Beim Gegentor von Ebimbe gab es dann in der Entstehung ein Muster, dass bereits gegen Augsburg zu zwei Gegentoren geführt hatte: Ein Ballverlust direkt nach dem Ballgewinn, im neuen Fußballdeutsch auch Gegenkonter genannt.

Erneut eröffnete Bero das Pressing gegen Pacho, der direkt auf Ebimbe weiterleitete, der in dieser Situation den linken Flügel besetzte. Passlack setzte ihn direkt unter Druck, so dass Stöger seine hastige Weiterleitung abfangen und direkt auf den freien Bero durchstecken konnte. Dem Slowaken versprang die Annahme jedoch und Pacho konnte den Ball direkt zurückgewinnen und erneut auf Ebimbe spielen.

Entstehung des Gegentors von Ebimbe in der 55. Minute

Ebimbe war nun frei, da Passlack mit dem Pass von Stöger sofort vorschob, um Bero zu unterstützen. Der Weg ins Zentrum war durch Larsson, Shkiri und Pacho versperrt, deswegen war dies genau die richtige Idee. Durch den direkten Ballverlust Beros, konnte die Lücke hinter ihm nun jedoch angespielt werden.

Masovic schob auf Ebimbe durch und Marmoush lief den Raum in seinem Rücken direkt an. Ordets hielt die Position, da mit Chaibi Masovics vorheriger Gegenspieler nun in seinem Raum stand. Bernardo und Wittek nahmen absichernde Positionen ein, wodurch Bernardo das Abseits knapp aufhieb.

Gegentor von Ebimbe in der 55. Minute

Nach dem Flügeldurchbruch stellte Ordets Marmoush. Masovic, Losilla und Passlack eilten Richtung Ball zurück, niemand ging direkt in die freie Zone vor der Abwehr. Ein Vergleich mit den Positionen vor dem Durchbruch in der Grafik zur Entstehung des Gegentors zeigt, dass dieser Weg für Stöger am kürzesten gewesen wäre. Dieser trabte aber eher zurück und tauchte somit in der zweiten Grafik gar nicht mehr im eigenen Spielfelddrittel auf. Passlack bemerkte seinen Gegenspieler Ebimbe im Rücken etwas zu spät, gab dann jedoch alles um noch hinzukommen, während Losilla ohne direkten Gegenspieler war und den kürzeren Weg in die Zone des Abschlusses hatte. Er blieb jedoch eher passiv und konnte deshalb nicht mehr eingreifen.

Auch wenn dieser Treffer über den Flügel entstand, ging er am ehesten auf das Konto unseres Mittelfeldtrios, da Bero den Ball verstolperte, Stöger nicht direkt mit zurückeilte und Losilla seine Zone nicht abdeckte.

Wechsel und deren Auswirkungen

Mit den Wechseln von Antwi-Adjei für Wittek und Paciencia für Hofmann in der 63. Minute kippte das Moment wieder etwas in Richtung des VfL. Jimmy spielte tatsächlich als Schienenspieler, jedoch etwas offensiver, eingerückter und mit mehr Freiheiten. Sehr positiv fiel auf, dass er endlich wieder konsequent in die Tiefe ging und dabei sehr tororientiert agierte.

Nach dem zweiten Wechselblock in der 69. Minute blieb es bei 3-4-3 als Spiegel der angepassten Frankfurter Formation. Daschner (für Asano) spielte halblinks hinter Paciencia, Förster (für Losilla) mit Stöger auf der Doppelsechs.

Der Elfmeter war vertretbar. Es war nur kurzes Halten, aber Marmoush verlor den Kontakt zu Ordets und hielt dann fest. Ordets wäre sonst in die Zielzone des starken Eckballs von Förster gelaufen.

Nach dem Ausgleich wechselte Förster mit Bero die Position. Es war in dieser Phase ein sehr wildes Spiel. Aus meiner Sicht machte es Riemann zu hektisch mit seinen schnellen langen Bällen. Ohne Hofmann, aber mit Stöger, Förster, Jimmy und Daschner, hätte man durchaus kreative Möglichkeiten gehabt, die Überzahl im Zentrum weiterhin auszuspielen und somit kontrollierter hinter die Frankfurter Linie zu kommen. Bernardo und Passlack mussten mehrfach mit starken Zweikämpfen retten.

Schlotterbeck kam in der 84. Minute als linker Außenverteidiger für Stöger, Bero ging auf die alleinige Sechserposition, Jimmy rückte weiter vor. Am ehesten war es in dieser Phase ein 5-1-3-1, aber alles sehr wild und selten strukturiert.

Trotz allem gab es in dieser Phase noch eine Szene in der 86. Minute, die sehr schön die positive Entwicklung von Jimmy in diesem Spiel zeigte. Bero konnte den Ball nach etwas unkontrolliertem Hin und Her sichern. Jimmy besetzt die Breite in der richtigen Höhe, um ein Passdreieck mit Bero und Paciencia aufzubauen. Nach Beros Pass und direktem Laufangebot, legte er ab und ging direkt tief in Richtung Tor. Bero konnte leicht durchstecken. Aus der Szene hätte man insgesamt eventuell noch mehr machen können, da nach Jimmys Durchbruch vor dem Tor durch das Nachrücken von Bero und Förster sogar eine Überzahl bestand. Wenn Jimmy hier die Effizienz noch erhöht, so ist er die perfekte Alternative zu Wittek, wenn mal die Offensivpower erhöht werden muss.

Entstehung der Chance von Jimmy in der 86. Minute

Spielerleistungen

Passlack zeigte eine starke Leistung (WhoScored Spielnote 7,4/10) während Bernardo (6,7) und Ordets (7,9) defensiv enorm stark agierten. Stöger (7,1) war in Ballbesitz auf dem ganzen Platz präsent, und Riemann (7,1) glänzte im Tor mit seiner Antizipation und zielgenauen Pässen im Aufbau. Bero (6,3) fiel etwas ab, zeigte aber erneut seine Laufstärke, indem er das Pressing anführte und immer wieder Läufe in die Tiefe anbot. Masovic (6,7) hielt meist eine gute Balance in seiner Hybridposition und agierte überraschend kommunikativ auf dem Platz.

Paciencia (6,6) direkt mit 1-2 technischen Highlights aber anschließend auch mit Schatten. Er zeigte gute erste Kontakte und war generell bemüht, direkt in die Tiefe weiterzuleiten. Teilweise waren diese Versuche aber noch überhastet und ungenau (40% Passquote und 4 Ballverluste durch unsaubere Mitnahmen).

Förster (6,3) zeigte sofort seine Stärken. Er schlug starke Standards, zeigte eine gute Ballverteilung und gutes Rückwärtspressing als die Räume im Zentrum größer wurden. Daschner (5,9) hingegen blieb weitgehend blass.

Fazit

Ich bin echt angetan von der Entwicklung in den letzten Spielen und den neuen Möglichkeiten. In Ballbesitz verfolgt man einen klaren Plan, geht immer wieder in die Tiefe und kann so mit relativ einfachen Aktionen zu Chancen kommen. Der Vergleich zwischen den Bochumer und Frankfurter Szenen zeigt deutlich, dass Bochum mit 2-3 Aktionen zum Abschluss kam, während die Frankfurter viel mehr richtig machen mussten, um ihre Chance herauszuspielen.

Gegen den Ball geht man mit Vollgas drauf, wodurch die Spieler wieder eine klare Orientierung haben, was jedoch grad nach schnellen Ballbesitzwechseln oder bei schnellen Kombinationen Risiken birgt. Beide Tore gegen Augsburg und der Treffer gegen Frankfurt waren die Folge von Gegenkontern, da die Mannorientierungen durch die Umorientierung erst wieder hergestellt werden mussten.

Mit den Bayern kommt nun die Feuerprobe für das Team von Thomas Letsch. Augsburg hat vorgemacht, dass man sich mit eigenem Ballbesitz etwas Entlastung verschaffen kann. Gegen den Ball sollte Letsch weiter volles Risiko gehen. Defensivere Ausrichtungen haben für den VfL zuletzt nie funktioniert. Das erste Spiel in Stuttgart und das Spiel gegen Leipzig in der Hinrunde seien hier als warnende Beispiele genannt.

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Autor: Tobias Wagner

Ich bin seit meinem fünften Lebensjahr Fan des VfL. Die Hochzeiten des Vereins mit den beiden UEFA-Cup Teilnahmen habe ich in meiner Jugend live miterlebt. Von da an war klar - für mich gibt es nur den VfL. Die Jungs von Spielverlagerung weckten meine Begeisterung für die Taktikanalyse. Auf erste Taktikanalysen, die noch direkt an den VfL versendet wurden, folgte der Blog "Blau-weiße Taktikecke". Später wurde ich dann selbst Autor bei Spielverlagerung und Trainer verschiedener Jugendmannschaften (U14-U16). Meine Begeisterung für Fußball, Training, taktische Raffinessen und statistische Spielereien möchte ich nun hier mit Euch teilen.

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