Torschau: Immer diese Schlussphasen…

Kreation: Patrick Schneider // Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Der VfL Bochum 1848 empfängt im Ruhrstadion den SV Darmstadt 98. Am Ende gab es erneut (nur) einen Punkt. Als Fan des VfL reicht es scheinbar, wenn man erst ab der 80.min einschaltet. In der Schlussphase wird entweder noch ein Zähler gewonnen, oder, wie am Wochenende, zwei verloren.

1:0, Silvère Ganvoula (10.min)

Elfmeter.

1:1, Immanuel Höhn (13.min)

Kurz nach der Führung kann Immanuel Höhn jedoch bereits wieder augleichen, indem er eine Halbfeldflanke, per Freistoß geschlagen, einköpft. Der Zonenverteidigung von Ganvoula kann Höhn durch einen Bogenlauf entwischen. Damit entzieht er sich dem Zugriff des Bochumer Angreifers. Höhn täuscht an, aus dem Aufgabenbereich von Ganvoula zu verschwinden, dadurch orientiert sich dieser zu einem weiteren Darmstädter, welcher jedoch im Rückraum stehen bleibt. Ein weiterer Grund, warum Ganvoula nicht mehr rechtzeitig zu Höhn gelangen kann, um den Kopfball zu verteidigen.

2:1, Silvère Ganvoula (25.min)

Der VfL kommt über die rechte Seite ins letzte Drittel. Die Darmstädter haben zwar eine deutliche Überzahl, doch stehen sie nicht kompakt genug. Ganvoula lässt sich intelligent in den Zwischenlinienraum fallen, entzieht sich damit seinem Gegenspieler und stellt eine Anspielstation im Zentrum für Pantovic dar. Dort hat er genug Zeit und Raum, um den Ball zu verarbeiten und einen Distanzschuss zu wagen. Die Darmstädter ziehen sich um ihn herum zusammen, können ihn jedoch nicht mehr vom Schuss abhalten.

Dem Verteidiger, den Zoller mit seinem Tiefenlauf in den Sechszehner mitgezogen hat, prallt der Schuss allerdings gegen den Fuß und springt glücklicherweise zu Danny Blum, welcher nur noch einen Gegenspieler vor sich hat. Blum kann am Verteidiger vorbeiziehen und schießt, doch auch dieser Ball wird von einem nachgerückten Spieler abgefälscht.

Während des Dribblings von Blum hat sich Ganvoula jedoch in den Rücken der Abwehr geschlichen und kann den Abpraller per Kopf im Tor versenken.

2:2, Marcel Heller (85.min)

Ein ganzer Haufen an Spieler stochert im linken Halbraum der Bochum nach dem Ball. Ein Darmstädter kann diesen letztendlich zu einem seiner Mitspieler spitzeln. Tim Skarke dribbelt im Anschluss den Ball an der Sechzehnerlinie entlang in Richtung Grundlinie und bringt den Ball auf Höhe des Fünfmeterraums flach herein. Marcel Heller erreicht als erster den Ball, nachdem er sich Cristian Gamboa bereits im Vorfeld entziehen konnte, indem er breit stehen blieb, während der Bochumer mit der Kette nach links verschob.

Autor: Janik Aschenbrenner

In meinem Freundeskreis dreht sich alles um die Blau-Weißen, für die ich in meiner Jugend selbst die Schuhe schnüren durfte - so kommt es, dass der VfL auch mich nicht los lässt. Durch meine Affinität zur Spielanalyse und Trainingslehre bin ich ansonsten bei Konzeptfußball zu finden. Fußball ist für mich eine Kunstform, die ich mitgestalten möchte.
Twitter: @Janik_Asc / janik.aschenbrenner@einsachtvieracht.de

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