Dresden, um die 9 Grad. Der Tabellenletzte empfängt den Tabellen-15. Durch den Sieg ist unser VfL auf Platz 13 vorgerückt. Doch nach Sieg sah es lange nicht aus…
Träge Anfangsminuten
Beiden Mannschaften merkte man die Verunsicherung deutlich an. Die erste Torchance hatte Blum mit einem Kopfball nach 10 Minuten. Dass Janelt für den verletzten Weilandt ins Team rückte, schien verständlich, auch wenn viele sicherlich Robert Zulj auf der Position erwartet hatten. Dass allerdings Manuel Wintzheimer statt Toptorjäger Silvere Ganvoula startet, wunderte aber jeden. Vor allem gegen die körperlich starken Ballas und Nikolao hatte Wintzheimer nur wenig Stiche.
Noch in der ersten Halbzeit wechselte Dresden bereits. Für Marco Terrazzino, bestens bekannt an der Castroper, kam mit Schmidt ein weiterer Stürmer. Tatsächlich konnte man die wirklich gefährlichen Chancen von Dresden aber an einer Hand abzählen, die überragenden Leitsch und Tesche waren der Grund dafür.
Ganvoula kommt, trifft und siegt
Mit der Einwechslung von Silvere Ganvoula in Minute 62 kam der von mir herbeigesehnte Wechsel. Nichts gegen Wintzheimer, ich finde ihn im System als alleiniger Stürmer komplett ungeeignet. Wintzheimer ist ein Strafraumstürmer, der die Kontakte bzw. die Abschlüsse im gegnerischen 16er sucht. Den Einsatz konnte man ihm tatsächlich nicht absprechen, aber umso mehr muss man die Einsatzbereitschaft von Ganvoula als alleiniger Stürmer da hervorheben.
In der 65. Minute nahm man endlich mal Tempo auf. Soares auf Blum, Hereingabe von Blum. Ganvoula nimmt den Ball an, lässt Petrak wegrutschen und schießt lässig zum 0:1 links unten ein. Leider war fünf Minuten später das Ergebnis schon wieder Makulatur, als Nikolaou nach einem Eckball einnickte. Ob letztlich aufgestützt oder nicht, für die Euphorie war das ein ziemlicher Downer.
Es lief alles auf ein 1:1 hinaus. Ich hatte gedanklich im Kopf schon „Na immerhin nicht verloren“, als mit der letzten Flanke des Spiels ausgerechnet Janelt heranrauscht und zum Last-Minute-Treffer einköpft. Natürlich wieder nach Vorlage von Danny Blum, der heute Assist Nummer 10 und 11 machte. Riesiger Jubel im Gästeblock über den späten Auswärtsdreier.
Zwei Auswärtssiege in Folge gab es zuletzt unter Robin Dutt 2017/2018, als man in Ingolstadt, in Sandhausen und in Düsseldorf sogar dreimal auswärts in Folge gewann. Aber egal welche Statistik man jetzt rauskramt, die einzige Statistik, die zählt, ist die Tabelle. Wir stehen jetzt vier Punkte vor dem 16. Wehen-Wiesbaden, könnten auch bei Siegen von Nürnberg (gegen Darmstadt) und Hannover (gegen Bielefeld) wieder auf die 15 abrutschen. Allerdings war der Sieg immens wichtig, da er eben gegen die stark abstiegsbedrohten Dresdener gefeiert wurde.
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