Käpt’n Losilla und seine siegreiche Crew am Ronhof

Unglaublich wichtiger Auswärtssieg am Ronhof. Foto: einsachtvieracht
Unglaublich wichtiger Auswärtssieg am Fürther Ronhof. Foto: einsachtvieracht

Am 8. Spieltag traf unser VfL nach der nächsten Länderspielpause im Kellerduell in einer der wenigen Partien auf Augenhöhe auf Vizemeister und Mitaufsteiger SpVgg Greuther Fürth. Vor 10.586 Zuschauern am Ronhof gewann der VfL am Ende doch relativ glücklich, aber nicht unverdient, durch einen Kopfball von Kapitän Anthony Losilla die Partie.

Thomas Reis veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:3 in Leipzig auf fünf Positionen. Es wichen die verletzten Herbert Bockhorn und Robert Tesche. Armel Bella-Kotchap, Christopher Antwi-Adjei und Takumo Asano fanden sich auf der Bank wieder und es begannen stattdessen der wiedergenesene Cristian Gamboa, Vasilios Lampropoulos, Eduard Löwen, Milos Pantovic und Sebastian Polter. Der Cheftrainer der Fürther, Stefan Leitl, stellte zweimal um: Für die verletzten Maximilian Bauer und Havard Nielsen starteten Nunoo Sarpei und Cedric Itten.

Beide Teams neutralisieren sich in der ersten Halbzeit

Beiden Mannschaften war die Bedeutung dieser Partie anzumerken und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide Teams sehr bemüht zeigten die Ordnung zu halten und intensive Zweikämpfe zu führen, aber keinem Team es gelang, sich optisch wirklich ein Übergewicht zu erarbeiten.

„Wenn der Siebzehnte auf den Achtzehnten der Tabelle trifft, ist das Ergebnis richtungsweisend.“ – Duell der Aufsteiger – ein frühes Endspiel?

Meist fand die Partie im Mittelfeld statt, wo sich beide Teams neutralisierten. Die wenigen Versuche in der Offensive waren jedoch durchaus ansprechend, endeten aber zumeist vor dem letzten Drittel. Der letzte Biss fehlte. Nur einmal kam der VfL gefährlich vor das Tor der Gastgeber nach einer schönen Kombination von Soares und Pantovic über die linke Außenbahn. Sturmtank Polter konnte diese vielversprechende Chance jedoch nicht nutzen. Da war allerdings auch schon eine halbe Stunde gespielt. So ging es mit 0:0 in die Kabine. Ähnlich wie zuletzt gegen Rasenballsport Leipzig.

Die Momente des Glücks nach dem entscheidenden Tor. Foto: einsachtvieracht

Nach Fürther Drangphase das erlösende goldene Tor

In der zweiten Halbzeit hatte der VfL bis zur 60. Minute dann aber das nötige Quäntchen Glück, dass die Fürther ihren Offensivschwung nicht zur Führung nutzen konnte. In dieser Spielphase hätte das Kleeblatt durchaus das 1:0 und das Tor zum historischen ersten Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte weit aufstoßen können, aber brachte den Ball nicht ins Tor unter. Für Entlastung sorgten beim VfL aber unter anderem die Einwechslungen von Takuma Asano und Danny Blum für Gerrit Holtmann und Pantovic. Mit nun zwei Spielern die mit ihrer Geschwindigkeit die Fürther Defensive in Verlegenheit brachten. So war es auch Asano der beinahe einen Konter über die linke Seite nach Vorlage von Polter nur ans Außennetz setzte. Das hätte die wichtige Führung sein Können! Spätestens zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass die Elf, die heute ein Tor erzielen würde, das Tor des Spiels machen sollte.

Nicht nur einen, sondern drei Punkte dank Käpt’n Toto! Foto: VfL Bochum

Und dieses Tor war letztlich Kapitän Anthony Losilla vorbehalten. Eduard Löwen trat einen langgezogenen Freistoß von der linken Seite und Losilla stand am Fünfmeterraum goldrichtig. Toto konnte aus kurzer Distanz zum Freudentaumel einnicken. Dies war das nächste Gegentor für die Fürther nach einem Standard. Und dieses Tor sollte letztlich auch das Einzige in diesem Spiel sein. Losilla traf damit das zweite Spiel in Folge am Ronhof, erzielte er doch bereits das schöne 1:0 beim 2:1-Erfolg im Unterhaus zuletzt.

„Die ganze Mannschaft hat heute gut gekämpft. Es war ein ganz wichtiges Spiel für uns. Die Partie war sehr eng. Kleinigkeiten haben am Ende entschieden. Wir haben diese Woche noch an Standards im Training gearbeitet, das hat sich heute ausgezahlt und wir konnten uns mit drei Punkten belohnen.“ – Unser Torschütze Anthony Losilla nach dem wichtigen Spiel

Somit holte unser VfL einen wichtigen Dreier gegen einen direkten Konkurrenten im Keller und konnte den Abstand auf Fürth ausbauen mit nunmehr sieben Punkten auf dem Konto. Je nachdem wie sich die weiteren Partien des Spieltags gestalten, könnte unser VfL tatsächlich vor der Abstiegszone stehen.

Autor: Thorsten Amberge

Eine Dauerkarte beim VfL habe ich mit einjähriger Pause im Zivijahr 1998/99 ab der nächsten Saison im 20. Jahr, so dass ich verwundert feststellen muss, dass ich nunmehr doch zum alten Eisen langsam gehöre. Der VfL und ich haben aber lange gebraucht, um warmzuwerden. Erstmalig im Stadion bei Schwarz-Weiß Essen Mitte der 1980er Jahre, bin ich der typische Bochum-Fan, der über die Fanfreundschaft zum FC Bayern zum VfL kam – und gewissermaßen ein Erfolgsfan bin. Denn ich bin maßgeblich über die 1996/97er-Truppe dem VfL verfallen und habe mich seitdem diesem Verein total verschrieben. Ohne den VfL kann ich nicht – so einfach ist das.

Im Internet treibe ich seit nunmehr über 15 Jahren mein Unwesen und habe neben meiner nicht minder zeitintensiven Aktivität bei transfermarkt.de zuerst bei vfl-fanforum.de und dessen Nachfolger unservfl.de als Mitinhaber der Seite mit mehreren Akteuren des VfL sehr spannende Interviews und Gespräche führen dürfen. Meine zeitintensiven Vorberichte dürften sicherlich bekannt sein, einige meiner Interviews mit aktiven Spielern, aber auch mit Vorständen möglicherweise auch.

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