VfL-Osterweiterung Teil 1: Nach der Wende

Zeit, ein wenig in der VfL-Historie zu blättern... Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)
Zeit, ein wenig in der VfL-Historie zu blättern Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Mein Stadiondebüt fand am Anfang der Saison 1990/91 statt, mitten im Umbruch Deutschlands, von dem ich allerdings als Kind nur Teile mitbekommen habe und um den es hier nicht gehen soll. Auch im Fußball in Deutschland fand zu der Zeit ein großer Umbruch statt, denn die Eingliederung der Ostvereine stand bevor. Und wie zu erwarten war, sind mit den offenen Grenzen auch viele Spieler aus der ehemaligen DDR in die Bundesliga gewechselt, so auch zum VfL. Genau diesen Spielern möchte ich mich nun einmal widmen und auch in den frühen Erinnerungen meiner Stadionbesuche schwelgen.

Der Anfang vor der Wiedervereinigung

Der erste Neuzugang aus der ehemaligen DDR war Rocco Milde in der Saison 1990/91, als einer der ersten Spieler überhaupt und noch vor der Wiedervereinigung. Milde war dem VfL bei einem Freundschaftsspiel aufgefallen. Das damals 21jährige Talent kam von Dynamo Dresden, wo er allerdings noch nicht viele Einsätze in der Oberliga und der zweiten Liga, in der er mit einer Gastspielerlaubnis für den FC Stahl Riesa und die TSG Meißen auflief, verzeichnen konnte. In seiner Premierensaison in der Bundesliga kam er dann gleich zu 17 Einsätzen, in denen er ein Tor erzielen konnte. In den folgenden beiden Jahren war er weiterhin Ergänzungsspieler, bevor er nach einer für ihn unbefriedigenden Hinrunde nach dem ersten Abstieg (mit nur zwei Einsätzen) zum Liga-Konkurrenten Hannover 96 wechselte. Seine erfolgreichste Saison spielte er im Folgejahr, inzwischen in Rostock, bei denen er mit neun Toren einiges zum Bundesliga-Aufstieg beitrug. Einer weiteren Saison als Ergänzungsspieler in der Bundesliga folgte dann der Wechsel zurück nach Dresden, wo er wieder bei Dynamo anheuerte. In der dritten Liga, erst bei Dynamo, anschließend beim FSV Zwickau und dem Dresdener SC, zeigte er sich dann auch torgefährlich und vor seinem Karriereende wechselte er noch ein weiteres Mal zurück zu seinem Heimatverein. Neben seiner Laufbahn auf Vereinsebene, konnte sich Milde in der Nationalmannschaft als letzter Torschütze der U21 der DDR in die Geschichtsbücher eintragen. Nach seiner Karriere war er zeitweise Co-Trainer beim SC Borea Dresden und besitzt eine Fußballschule in seiner Heimatstadt Pirna. Und er war zusammen mit seiner Frau Besitzer einer Bowlinghalle in Dresden. Sein Sohn Paul ist Stammspieler beim Chemnitzer FC in der dritten Liga.

Die Berliner Mauer, so viel mehr als nur ein Bauwerk. Foto: KarleHorn (CC BY-SA 3.0)

Mittelfeld-Verstärkung

In der Folgesaison kamen dann zu Saisonbeginn zwei weitere Spieler aus Ostdeutschland. Der kleine Linksfuß Heiko Bonan kam vom FC Berlin, dem Nachfolgeverein des BFC Dynamo und Jörg Schwanke kam von Energie Cottbus, beide sollten das Mittelfeld verstärken.

Heiko Bonan war in seiner Debütsaison gleich nicht mehr aus der Elf wegzudenken, absolvierte alle 38 Spiele und verpasste lediglich 22 Minuten in der gesamten Saison. Er kam auf vier Tore und drei Vorlagen, zeichnete sich aber vor allem durch seine Laufstärke und sein mannschaftsdienliches Spiel aus. Im heutigen Fußball wäre er vermutlich als „Achter“ unterwegs und viel mehr wertgeschätzt, damals wurde er hingegen oft im linken Mittelfeld oder hinter einem Spielmacher bzw. einer hängenden Spitze eingesetzt. Am sechsten Spieltag trug er mit seinem 1:0 entscheidend zum ersten Sieg des VfL in München beim großen FC Bayern bei. Sportlich lief es ansonsten nicht so gut, der VfL stand lange auf den Abstiegsplätzen und fing sich erst kurz vor Schluss. In der Folgesaison sollte es den VfL dann erstmals erwischen, Bonan fehlte in dieser Saison ebenfalls nur wenige Spiele, einmal wegen einer gelb-roten Karte, einmal wegen der fünften Gelben und nur am vorletzten Spieltag stand er zwar im Kader, aber kam nicht zum Einsatz. Nach dem Abstieg wurde zwar der Kader größtenteils zusammen gehalten, Bonan wechselte aber zum Karlsruher SC und blieb der Bundesliga somit erhalten.

Beim KSC stand ähnlich wie zuvor bei uns (Dariusz Wosz) mit „Icke“ Häßler wieder ein sehr kleiner Spielmacher im Kader, für den Bonan ein wenig den Wasserträger geben konnte. Auch dort kam er oft zum Einsatz und stand in 26 Ligaspielen auf dem Platz. Auch im UEFA-Cup lief er bis zum unglücklichen Halbfinal-Aus nach zwei Unentschieden gegen Casino Salzburg insgesamt neun Mal auf und fehlte nur bei dem vermutlichen Jahrhundertspiel der Karlsruher, das 7:0 gegen Valencia, das er von der Bank aus verfolgen musste. Nach einer weiteren guten Saison in Karlsruhe mit 27 Einsätzen wechselte er dann nach Gütersloh, weil er mit einem angebotenen Einjahresvertrag nicht zufrieden war. Im Nachhinein sagte er, dass er das weitere Jahr Bundesliga hätte mitnehmen sollen, in Gütersloh schaffte er zuerst den Aufstieg aus der der Regionalliga West-Südwest, der damaligen dritten Liga und im zweiten Jahr den Klassenerhalt mit einem 14. Platz, jeweils als Stammspieler. Anschließend zog es ihn allerdings zum LR Ahlen in die dritte Liga zurück, die in seinem dritten Jahr dort auch den Aufstieg schafften. Mit bereits 34 Jahren zog es ihn dann in die Regionalliga Nord, zum SV Wilhelmshaven und danach noch einmal zu Rot-Weiß Essen, mit denen er im dritten Jahr, mit stolzen 38 Jahren immerhin noch einen weiteren Zweitligaaufstieg feiern konnte. Zum Abschluss seiner Karriere wechselte er noch einmal zurück nach Gütersloh, die nach Insolvenz des FC Gütersloh im Jahr 2000 in der Oberliga Westfalen spielten, was zu dem Zeitpunkt die vierte Liga bedeutete. Mit 39 Jahren beendete er nach der Saison 2004/05 beendete seine Karriere, die er bereits Ende 1984 mit 18 Jahren mit seinem Debüt eingeleitet hatte. Während dieser Zeit spielte Bonan, bis auf eine Saison in der DDR-Oberliga, fast durchgehend als Stammspieler bei allen Klubs, auch wenn er in seiner Karriere dann über das defensive Mittelfeld irgendwann sogar auf die Libero-Position wechselte.

Aber Bonan war nicht nur im Vereinsfußball aktiv, er absolvierte ebenfalls sehr viele Länderspiele in den Jugendmannschaften der DDR und kam auch noch zu zwei Einsätzen für die A-Nationalmannschaft der DDR. Unter anderem stand er auch im letzten Länderspiel der DDR auf dem Rasen und konnte dabei beide Tore von Matthias Sammer zum 2:0 vorbereiten. Mit Jörg Schwanke, Dariusz Wosz und Torsten Kracht kamen dort gleich noch drei weitere Spieler zum Einsatz, die ebenfalls noch beim VfL aktiv werden sollten.

Nach seiner Karriere blieb er dem Fußball erhalten, zuerst trainierte er mit Dirk van der Ven zusammen die Frauen-Mannschaft des FC Gütersloh. Im Anschluss wechselte er erneut nach Ahlen, inzwischen Rot-Weiß Ahlen genannt, und trainierte die zweite Mannschaft des Vereins. Zudem war er Co-Trainer der Ersten und anschließend auch Trainer, nachdem er den Trainerschein erworben hatte. Es folgten weitere Engagements, unter anderem bei den ehemaligen Vereinen aus Essen, Berlin und Gütersloh, wobei er dort zwischenzeitlich nach einer Ausgliederung auch Trainer und sportlicher Leiter des FSV Gütersloh wurde, der früheren Frauenmannschaft des FC Gütersloh. Inzwischen ist er niederklassig als Trainer unterwegs, momentan bei der SG Bellersen/Nethetal/Bökendorf, einem B-Kreisligisten aus dem Kreis Höxter.

…wie nach alter, Bochumer Schule

Für Jörg Schwanke lief es nicht gleich zu Beginn so gut wie für Bonan, er kam er am 30.11. in der Saison 91/92 erstmals zum Einsatz und absolvierte insgesamt 16 Einsätze im defensiven Mittelfeld. Ihn zeichnete eine sehr konsequente, harte Spielweise auf, die ihn in der Folgesaison verhalf sich als Stammspieler zu etablieren. Nach dem Abstieg blieb er im Gegensatz zu Bonan beim VfL und half beim Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Nach 15 weiteren Bundesliga-Einsätzen und einem neuerlichen Abstieg wechselte er in die dritte Liga zum FC Union Berlin. Dort war er zwar Kapitän, musste nach etwa einer Saison aber aus finanziellen Gründen abgegeben werden und wechselte zum LR Ahlen. Über Babelsberg ging es wieder zu Union und anschließend noch einmal nach Ahlen, wo er 2000/01 und in der folgenden Hinrunde noch einmal in der zweiten Bundesliga aktiv wurde. Bis 2008 tingelte er dann noch durch die Vereine, ohne irgendwo länger aktiv zu sein, unter anderem wechselte er noch einmal zum BFC Dynamo, denen er half in die vierte Liga aufzusteigen und ein drittes Mal zum FC Union, bevor er dann seine Karriere beendete.

Das zuvor schon erwähnte letzte Länderspiel der DDR war auch sein einziges Länderspiel, zudem war er noch einmal für die B-Nationalmannschaft der DDR aktiv. Nach seiner Karriere machte er die Trainerscheine bis zur A-Lizenz und war nach ersten Stationen sieben Jahre in verschiedenen Funktionen für den Nachwuchs von Hertha BSC tätig, von Co-Trainer über Trainer verschiedener Nachwuchsmannschaften bis zur Assistenz der Akademieleitung. Im Anschluss war er ein Jahr als Trainer des Fünftligisten Empor Berlin im Amt und ist nun seit Beginn der Saison 2018/19 Co-Trainer der U19 von Borussia Mönchengladbach.

Vorhang auf für die Zaubermaus

Die absolute Top-Verpflichtung folgte dann im Winter der Saison 91/92, als Dariusz Wosz in Bochum aufschlug. Der in Polen geborene und mit elf Jahren mit seinen Eltern nach Halle übergesiedelte Spielmacher war in seiner Kindheit auch im Eisschnelllauf sehr begabt und wurde auch dort in DDR-Jugendauswahlteams berufen. Für den Eisschnelllauf als zu groß erachtet, für den Fußball eher zu klein und schmächtig und deshalb letztlich zum Halleschen FC Chemie delegiert, kämpfte er sich mit seinem Talent in die erste Mannschaft, in der er mit 17 Jahren debütierte und schließlich 93 Erstligabegegnungen bis zur Auflösung der DDR-Oberliga absolvierte. In der zweiten Bundesliga absolvierte er noch 22 Begegnungen für den Halleschen FC, bevor er dann zum VfL kam.

In seiner Debüthalbserie machte er alle Spiele, kam zu vier Vorlagen aber noch keinem Torerfolg. In der Abstiegssaison erzielte er seine ersten drei Tore bei sieben Vorlagen und fehlte in der Saison lediglich einmal. In den folgenden vier Fahrstuhl-Saisons war er jeweils Stammspieler, seinen Durchbruch zum Spieler internationaler Klasse feierte er letztlich erst in der Saison 1996/97, als er mit neun Toren und 17 Vorlagen als Kapitän maßgeblich zur erstmaligen Qualifikation für den UEFA-Cup beitrug und auf Platz zwei bei der Wahl zum Fußballer des Jahres gewählt wurde. In der UEFA-Cup-Saison lief er in allen 6 Spielen auf und erzielte ein Tor. Die Bundesliga-Saison verlief
für den VfL nicht so gut, man steckte zwischendurch im tiefen Abstiegskampf, am Ende rettete man sich und Wosz war mit 9 Scorerpunkten maßgeblich daran beteiligt.

Nachdem der VfL bereits in der Winterpause der Saison 96/97 intensiv mit dem FC Valencia über einen Wechsel verhandelt hatte, der dem VfL eine unglaubliche Summe verschafft hätte, Wosz sich dem Vernehmen nach aber nicht ohne sein Einverständnis einfach verschachern lassen wollte, wechselte er am Ende der Saison 97/98 zu Hertha BSC Berlin. Da auch Paris Saint-Germain interessiert war, was dem VfL wiederum eine wesentlich höhere Summe eingebracht hätte, schickte Werner Altegoer ihm die Bezeichnung „Schmierlapp“ hinterher. Von  Unbekannten wurde zudem sein Trabi angezündet, mit dem seinerzeit Michalke, Peschel, Eberl und er immer gemeinsam zum Training fuhren, welches damals noch auf dem Tippelsberg gegenüber dem heutigen Nachwuchsleistungszentrum stattfand. Für heute läppisch klingende 5,2 Mio. DM wechselte er schließlich in die Hauptstadt. In Berlin war er ebenfalls unverzichtbarer Bestandteil des Teams, am Ende der ersten Saison stand die Qualifikation für die Champions League. Auch die zweite Saison verlief sehr erfolgreich für ihn, in der Liga war man weiterhin erfolgreich und in der Champions League schaffte man es in der ersten Gruppenphase, Zweiter hinter Chelsea zu werden und damit Galatasaray und den AC Milan auf die Plätze zu verweisen. In der Zwischenrunde schied man dann allerdings aus, Wosz kam zu insgesamt zehn Einsätzen in der Runde und erzielte zwei wichtige Tore. In seiner dritten und letzten Saison für die Hertha begann er als Stammspieler, gegen Ende der Saison wurde er dann allerdings von Sebastian Deisler verdrängt, kam immer weniger zum Einsatz und äußerte schließlich seinen Wechselwunsch. Der VfL, der grad wieder einmal den bitteren Gang in Liga zwei antreten musste, kämpfte um die Rückkehr und schaffte es irgendwie, den unrealistisch scheinenden Wechsel möglich zu machen.

Eine erfolgreiche Rückkehr

Auch im Jahr 2019 mit 50 noch topfit, Zeit für eine dritte Rückkehr auf den Rasen? Foto: Sven Mandel (CC-BY-SA-4.0)

Mit ihm als geplantem Denker und Lenker im Mittelfeld und Bernard Dietz als Trainer spielte der VfL lange Zeit allerdings sehr wechselhaft und nicht wie ein Aufsteiger. Auch nach der Verpflichtung von Peter Neururer lief es nicht sofort viel besser. Bezeichnend hierfür war die 1:6-Schlappe in Oberhausen, zu der eine große Anzahl Bochumer Fans sogar mit dem Schiff angereist waren. Nach diesem Spiel verlor der VfL jedoch nur noch ein einziges Spiel, gegen die Arminia am 30. Spieltag. Das Spiel fand ohne Wosz statt, der aufgrund einer nicht gesehenen Tätlichkeit gegen den ehemaligen Bochumer Trainer Jens Rasiejewski im Spiel gegen Frankfurt, nachträglich für vier Spiele gesperrt wurde. Somit kam er erst am 34. Spieltag zurück, einem Spiel für die Ewigkeit und man schaffte in Aachen den Aufstieg, nachdem man lediglich nach dem ersten, vierten und eben letzten Spieltag auf einem Aufstiegsplatz stand.

Dieses Mal konnte man sich anschließend in der Bundesliga halten, man erreichte einen soliden zehnten Tabellenplatz und war nach dem zweiten Spieltag erstmalig Tabellenführer der ersten Liga. In der Saison darauf legten Wosz und der VfL sogar noch eine Schüppe drauf und es folgte die zweite Qualifikation für den UEFA-Cup. Es sollte allerdings desaströs enden, im UEFA-Cup schied man mit zwei Unentschieden aus, mehr möchte ich dazu gar nicht mehr sagen und in der Liga stand man nach dem dreizehnten Spieltag durchgehend auf einem Abstiegsplatz, mit der „Krönung“ eines 2:6 gegen Mainz. In der folgenden Zweitliga-Saison spielte der inzwischen 36jährige Darek nur noch eine Nebenrolle, man stieg allerdings souverän auf und somit ging es auch für Wosz noch einmal in die Bundesliga. Dort stand er allerdings nur noch vier Mal im Kader, erhielt am 34. Spieltag noch sein letztes Bundesligaspiel und verabschiedete sich mit einem schönen Linksschuss zum 0:2-Endstand.

Im Anschluss wurde „Darek“ weiter im Verein gebunden und ihm wurde auch die Ehre zuteil, als erster VfL-Spieler jemals ein Abschiedsspiel zu bekommen. Auch heute ist er, inzwischen als Markenbotschafter, noch beim VfL tätig, nachdem er diverse Posten bekleidete, von Jugendtrainer bis zum „Techniktrainer“. Nach seiner Zeit als U19-Trainer fiel es aber relativ schwer, einen langfristigen Job für ihn zu finden.

Honorable Mentions

Und dann gab es noch einige Spieler, die nicht direkt zur Wendezeit zum VfL kamen, aber auch noch in der DDR-Oberliga aktiv waren, bevor sie auf Umwegen in Bochum landeten.

Torsten Kracht, mit einer beeindruckenden Erscheinung zwischen David Hasselhoff und dem ehemaligen WWF-Superstar Sid Justice, spielte in der DDR-Oberliga für Lok Leipzig und absolvierte auch zwei Länderspiele. Nach der Wende blieb er zunächst beim mittlerweile in VfB Leipzig umbenannten Verein, bevor er kurzzeitig zum VfB Stuttgart wechselte. Nach einer Rückkehr nach Leipzig wechselte er schließlich zum VfL, wo er vier Jahre blieb, begonnen mit dem Umbruch unter Toppi in der zweiten Liga. Er trug auch einen einen großen Teil dazu bei, dass der VfL sich anschließend in die 1. Bundesliga aufstieg und sich das erste Mal für den UEFA-Cup qualifizierte.

Auch Sven Christians, Mathias Jack, Olaf Schreiber, Mirko Reichel und Maik Kischko waren bereits in der DDR-Oberliga aktiv, laut transfermarkt.de und diesem Artikel war auch ein gewisser Andreas Hain mal beim VfL aktiv, an diesen kann ich mich allerdings nicht erinnern und finde auch keinerlei Daten zu ihm (auch im Buch „Die Jungs von der Castroper Straße“ von Markus Franz ist kein Einsatz verzeichnet) und ich würde vermuten, dass er maximal in der zweiten Mannschaft aktiv war, wenn überhaupt.

Falls jemand aus unserer Leserschaft dazu Informationen hat, wäre ich über einen Kommentar dankbar.

Autor: Stefan Zils

Wenn man Fan eines im Zweifel erfolglosen Vereins ist, stellt man sich vielleicht irgendwann die Frage, wann man es hätte merken müssen. Bei mir war das sehr früh. Es war der 27.05.1990 und somit das Relegations-Rückspiel gegen Saarbrücken, mein erstes bewusstes Spiel vom VfL (allerdings im Fernsehen). Ich war 9 und somit eigentlich alt genug, um es zu merken. Gut, alle haben wir gejubelt, als uns Uwe Leifeld erlöste (den ich da grad einmal vom Namen kannte) und spätestens da packte mich dann das VfL-Fieber und das logische Denken setzte aus, Fußball wurde Emotion. Anschließend gleich am 2. Spieltag zu meinem ersten Heimspiel ins Stadion (ein 1:0 gegen den 1.FC Köln) und ab da zu vielen schönen und weniger schönen Spielen (anfangs meist) mit einem Mitspieler vom LFC Laer 06 und unseren Vätern. Im Sommer häufiger mal zu Fuß zum Tempel aus Querenburg, ohne dass ich noch weiß, wie es zurück ging. Nur gegen Schalke, Dortmund und Bayern gingen wir länger nicht hin... weil es zu voll wurde (meine Entscheidung war das natürlich nicht). Ich wurde also quasi gleich zum Anti-Rosinen-Picker erzogen... ;-)

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