Heute unter Flutlicht steht das zweite Montagsspiel der Saison für unseren VfL an. Werden wir erneut einen möglichen 2-Tore-Vorsprung verspielen? Welche Elf lässt Robin Dutt an diesem Spieltag auflaufen? Wie viele Fans finden bei diesem bescheidenen Wetter den Weg anne Castroper? Aber all das gehört ja generell in eine Vorberichterstattung, die ich hier gerade eben nicht anstrebe. Ich möchte vielmehr auf unser letztes Spiel gegen Darmstadt zurückblicken, das erste Spiel nach Jens Rasiejewski. Das Spiel bevor Dutt die Mannschaft übernahm. Das erste und bislang einzige Spiel unter Heiko Butscher.
Ein Rückblick
Der VfL Anfang Februar zeigte sich desaströs. Im Dezember wurde der Vertrag von Trainer Rasiejewski verlängert. Die Saison war bis dato eine Katastrophe und im Kalenderjahr 2018 fand der VfL bis dahin nicht wirklich statt. Man startete in der vorletzten Januarwoche mit einem 0:2 im Heimspiel gegen den MSV Duisburg in die Rückrunde und verlor das unmittelbare Heimspiel danach, bei übelstem Regenwetter, ohne große Chance mit 1:2 gegen Arminia Bielefeld. Im Anschluss reiste man nach Dresden, wo am ersten Februarwochenende alles abermals gegen den VfL lief – man bekam früh einen Elfmeter gegen sich und verlor gefühlt ohne richtige Chance mit 0:2. Mit 1:6 Toren und null Punkten war der VfL somit in das Jahr 2018 gestartet und jeder war gefühlt fertig mit dem Verein.
Mit den Lilien aus Darmstadt hatte man den nächsten unangenehme Gegner vor der Brust – was also machen, um die Kehrtwende zu schaffen? Die Entscheidung drei Tage später fühlte sich wie eine Erlösung an. Rasiejewski sowie Christian Hochstätter wurden freigestellt, Schindzielorz übernahm Hochstätters Posten und Butscher sollte die Elf auf das Darmstadt-Spiel vorbereiten. Und das tat er.
Cheftrainer? Heiko Butscher!
Natürlich war auch mitnichten im bislang einzigen Spiel unter Butscher alles Gold, was glänzte. Aber die Elf zeigte Charakter, kämpfte sich ins Spiel zurück, denn schließlich lag man ja zurück und hatte auch Dusel. Das Darmstadt-Spiel war auch die Wiedergeburt von Robert Tesche, der vorher nur die Tribüne kannte und sich bis zum heutigen Tag zu einem wichtigen Faktor in der Elf entwickelt hat. Was Butscher mit der Elf vor nicht mal 15.000 Zuschauern an einem Freitagabend schaffte, war es, der Elf Leben einzuhauchen. Unsere Jungs fingen sich einen Rückstand nach einer Standardsituation und drehte danach das Spiel in nur acht Minuten durch Lukas Hinterseer und ein Eigentor durch Fabian Holland. Letzteres war Glück, aber nicht weniger hochverdient. Heiko Butscher war das Fünkchen, welches das Publikum wieder hinter der Elf stehen ließ. Gemeinsam schaffte man einen immens wichtigen Heimsieg.
Butscher legt den Grundstein für einen neuen, alten VfL
Aus meiner Sicht wurde bereits in dem Spiel das kleine Pflänzchen gesät, welches den Auftrieb unter Robin Dutt bis heute begleitet hat. Dutt betont stets, dass Butscher mehr sei als nur sein Co-Trainer. Dutt verlor im Anschluss sein Premierenspiel zwar mit 0:1 in Heidenheim, aber danach führte uns der Weg bis auf Platz 6 zum Saisonende. In der bisherigen Saison bleibt der ruhige Kurs erhalten, auch wenn wir zuletzt einige Punkte haben liegen lassen. Dennoch ist der Kurs genau der Richtige.
Und mit dem Resultat von vor knapp acht Monaten könnte sicherlich jeder leben, nicht wahr?
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