Seit dem Abstieg 2010 nahm der VfL Bochum bislang acht Mal am DFB-Pokal teil. Zwei mal schaffte der VfL es bis ins Viertelfinale, einmal war im Achtelfinale Schluss, bislang drei mal in der zweiten Runde und zwei Mal sogar das Aus in der ersten Runde. Wir von einsachtvieracht schauen uns noch einmal die Erstrundenspiele (seit 2010) an.
2010 – Blamage bei den Kickers Offenbach
Das Debüt von Friedhelm Funkel als VfL-Trainer ging mächtig in die Hose. Gegen den Drittligisten aus Offenbach, die von Wolfgang Wolf trainiert wurden, flog der VfL mit 3:0 aus dem Wettbewerb. Die Tore erzielten Feldhahn, Haas und Denis Berger. Denis Berger, kennen wir doch? Sein Auftritt blieb den VfL-Verantwortlichen wohl in Erinnerung, so wurde er ein Jahr später verpflichtet. Für den VfL gelang Berger in 17 Spielen lediglich eine Vorlage, ehe er zu Hansa Rostock abgeschoben wurde.
2011 – Nächste Runde erst im Elfmeterschiessen
2011 war der VfL bei Zweitligaaufsteiger FC Hansa Rostock zu Gast. Diese gingen auch durch Jänicke und Kostal in Führung, Aydin und Ginczek konnten aber jeweils ausgleichen. Im Elfmeterschiessen trafen alle VfL-Schützen, der Rostocker Wiemann vergab. Nachdem auch die zweite Runde in Unterhaching mit einem 1:4-Sieg überstanden wurde, empfing der VfL kurz vor Weihnachten den FC Bayern. Der VfL führte sogar zur Halbzeit durch das Tor von Federico, in Halbzeit zwei trafen aber Kroos und Robben zum FCB-Sieg.
2012 – Sieg durch zwei Dedic-Tore
2012 führte das Los zu Drittligist Heidenheim. Heidenheim hatte mit einem Sieg gegen Werder Bremen in der Vorsaison für Aufsehen gesorgt und ist erst an Gladbach in der zweiten Runde gescheitert. Der VfL zeigte sich davon aber unbeeindruckt. Bereits in der sechsten Minute war Zlatko Dedic erfolgreich, ehe er in der 41. Minute noch einen drauflegte. In der zweiten Runde wartete mit dem TSV Havelse ein Erstliga-Bezwinger (Nürnberg), der nach Führung aber mit Toren von Iashvili, Rzatkowski und einem wunderschönen Tor aus 60 Metern von Michael Ortega gebändigt werden konnte. Nach dem 3:0 gegen 1860 München war im Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart allerdings Schluss. Auch wenn meiner Meinung nach beim zweiten Treffer des VfB ein Foulspiel vorlag.
2013 – Knapp 40 Grad am Kaiserstuhl
Bahlinger SC hiess der Gegner für die Pokalseason 2013/14. Der Oberligist war aber keine allzu große Hürde für den VfL. Cwielong mit einem Linksschuss und einem Kopfballtor, Latza in Halbzeit zwei. Der Treffer von Bahlingen in der 90. Minute nur noch Ergebniskorrektur. In Runde zwei war dann allerdings gegen Frankfurt schluss. „Ausgerechnet“ Inui traf gegen den VfL beim 2:0-Heimsieg der Frankfurter Eintracht.
2014 – Revanche an Stuttgart durch TORODDE
Sicherlich das Erstrundenspiel, an das die meisten gerne zurückdenken. Zwar war der VfL durch den 15. Platz in der Vorsaison erstmals im Amateurtopf gelandet, gegen den VfB Stuttgart brachte die Neururer-Elf aber eine blitzsaubere Leistung auf den Platz. Nach einem Abspielfehler von Oriol Romeu erzielte Terodde in Minute neun das 1:0, in der 49. Minute erzielte Terodde den zweiten Treffer nach einem Konter über Latza und Sestak, vorausgegangen war eine Ecke der Stuttgarter. Gregoritsch hätte fast sogar noch das dritte draufgelegt. In Runde zwei war aber nach Verlängerung gegen Drittligist Dynamo Dresden Schluss.
2015 – Fünf Treffer gegen Salmrohr
Das Los führte uns 2015 ins Salmtal zum FSV Salmrohr. Für den ehemaligen Zweitligisten (1986/87) spielten unter anderem auch die Toppmöllers, Edgar „Euro-Eddy“ Schmitt und Wolfgang Kleff, mittlerweile war Salmrohr aber nur noch Fünftligist. Es dauerte auch bis zur 40. Minute bis Terodde den ersten Treffer erzielte zur 0:1-Pausenführung. Nach der Pause trafen Terodde und Terrazzino zweifach zum standesgemäßen 0:5-Auswärtssieg. In Runde zwei wurde dann Kaiserslautern geschlagen, 1860 auswärts eine Runde später. Bis der FC Bayern im Viertelfinale an die Castroper kam und mit 0:3 siegreich war.
2016 – Blamage beim Regionalligisten Walldorf
Das Erstrundenaus wird sicherlich auch bei vielen im Gedächtnis bleiben – wenn auch längst nicht so positiv wie die Spiele gegen Bayern und Stuttgart. Bereits in Minute sechs ging der FC-Astoria durch Groß nach einem Missverständnis zwischen Riemann und Hoogland in Führung, ehe Stiepermann Mitte der ersten Halbzeit ausgleichen konnte. In der 65. Minute erzielte Walldorf durch Marcel Carl mit einem schönen Weitschuss das 2:1, bis ein Stöger-Treffer den VfL in die Verlängerung rettete. Die Treffer von Meyer und Straub brachten Walldorf in die nächste Runde, Stögers Anschlusstreffer kam zu spät. Walldorf warf in Runde zwei noch Erstligist Darmstadt raus, ehe dann im Achtelfinale gegen Bielefeld im Elfmeterschiessen Schluss war.
2017 – frühe Treffer sorgen für Sieg über Fünftligist Nöttingen
Gegen die Remchinger ging der VfL bereits nach 40 Sekunden im Karlsruher Wildparkstadion in Führung. Auch Hinterseer traf zwei Minuten später, ehe der VfL zwei Gänge zurückschaltete und so mit einer 2:0-Führung in die Pause ging. Durch einen Elfmeter nach Fabian-Foulspiel kam der FCN nochmal zum Anschlusstreffer, Hinterseer machte dann mit zwei weiteren Treffern alles klar. Das änderte auch der Freistoßtreffer von Bilger nicht, denn Bandowski erzielte zwei Minuten später aus Abseitsstellung noch den 2:5-Endstand. In Runde zwei beim SC Paderborn war dann Schluss, Michel und Wassey trafen für den damaligen Drittligisten.
2018 – Fortsetzung folgt..?!
Dutt sagte es auf der Pressekonferenz schon richtig, der einzige Unterschied zwischen den beiden Teams wird die Erwartungshaltung sein. Um nicht in einer Reihe mit St. Pauli, Dresden, Stuttgart und Frankfurt zu stehen, muss das Team geduldig sein und den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn kaum ein Team aus dem DFB-Pokal ist noch ein „klassisches“ Amateurteam, viele trainieren unter Profibedingungen mit Spielern, die alle schon einmal ein NLZ von innen gesehen haben.
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