Mein VfL der Woche #2

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Hier nun die zweite Ausgabe unserer neuen Rubrik. Nach der Länderspielpause geht es jetzt in den Endspurt und das mit einem Kader, den vor der Saison so niemand für möglich gehalten hätte. Da zählt nur wieder die Devise „TROTZDEM“.

Ein torloses Unentschieden als Hoffnungsbringer?

Von manchen Seiten als das Spiel des Jahres angesehen, von Anderen schon im Voraus eigentlich ohne viel Hoffnung in Gedanken abgeschenkt. Das Spiel gegen Hamburg hatte nicht die besten Voraussetzungen, sportlich lief es zuletzt nicht, dazu kam eine Hiobsbotschaft sportlicher Art nach der anderen. Von daher, dass es am Ende ein 0:0 wurde, das mit einem durchaus berechtigten Handelfmeter auch noch zu einem Sieg hätte werden können, das macht Mut zur Hoffnung. Ein Debütant mit Stelios Kokovas, der sich nach anfänglicher Nervosität und einem größeren Fehler in das Spiel rein beißen konnte, eine gute Leistung von Görkem Saglam und meiner Meinung nach eine fantastische Leistung von Milos Pantovic, der überall auf dem Feld ackerte und ein Fleißkärtchen nach dem anderen sammelte, die Jugend hat Gas gegeben. Hier darf man nun allerdings nicht mehr nachlassen.

Können sich noch weitere Jungs für einen Profivertrag empfehlen? Foto: Volker Barth

Verletzungsmisere als Chance?

Es wurde unter der Woche ja schon von uns über das Talentwerk diskutiert, wobei es da hauptsächlich um die generelle Linie im Verein ging. Wenn kurz nacheinander allerdings Top-Spieler wie Danilo Soares und auch Simon Zoller verletzungsbedingt wohl bis zum Ende der Saison ausfallen, wird einem die Wahl genommen. Noch mit dem Ende der Winterpause war man guter Dinge, Maier, Pantovic und Eisfeld rückten wieder in den Kader, es sah aus, als könnten Leitsch und Bandowski folgen. Doch es folgte Rückschlag über Rückschlag. Grad Leisten-/Adduktoren-/Schambeinprobleme scheinen sich zu häufen und so gibt es bei den nicht erst kürzlich verletzten Spielern auch jetzt schon viele, die frühestens in der neuen Saison einen neuen Anlauf wagen.

Es wäre viel einfacher, Jugendspieler in ein funktionierendes Gerüst zu integrieren, bei unseren ständigen Umstellungen geht die Eingespieltheit selbst des Stammkaders etwas verloren, was es für den Nachwuchs noch schwerer macht. Die Wahl hat man nicht, wenn sich dann Spieler freischwimmen, ist das eigentlich noch bemerkenswerter. In der Zukunft wäre es aber wünschenswert, wenn der Kernkader aus weniger, aber gesundheitlich stabileren Spielern besteht (leichter gesagt als getan natürlich). Bis dahin werden wir bis Saisonende möglicherweise noch das ein oder andere Debüt sehen, hoffentlich mit so positivem Ausgang wie zuletzt bei Kokovas.

In der neuen Regensburger Arena noch ungeschlagen, hoffentlich bleibt das so! Foto: Einsachtvieracht

Vor Regensburg – wieder Tristesse oder ein guter Weg?

Bereits am Freitag steht das Spiel in Regensburg an, bei mir sind Freitagsspiele immer mit einem mulmigen Gefühl verbunden, ich habe immer die Befürchtung, dass mir das Wochenende versaut wird. Das ist glaube ich eine Bochumer Eigenart, Dauerpessimismus. Personell gibt es Stand jetzt keine Veränderung, Lee wird wieder in den Kader rücken, dafür hat es nun Weilandt erwischt, der mit einer Fußproblematik ausfällt. Gyamerah ist noch gesperrt.

Mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied könnte der VfL den Jahn in der Tabelle überholen, mit einem Erfolgserlebnis könnte man zudem vielleicht noch einige Unentschlossene ins Stadion locken, die beim ausverkauften Spiel gegen Hamburg da waren und die graues Zweitligamittelmaß sonst vielleicht nicht vom Sonntagsbraten (oder wegen mir auch eine „Sonntagsveganealternative“) weglockt.

Ich hoffe, dass sich insbesondere die jungen Spieler wieder voll reinhauen und ihre Chance nutzen, dann kann es auch was mit dem Auswärtssieg werden.

Autor: Stefan Zils

Wenn man Fan eines im Zweifel erfolglosen Vereins ist, stellt man sich vielleicht irgendwann die Frage, wann man es hätte merken müssen. Bei mir war das sehr früh. Es war der 27.05.1990 und somit das Relegations-Rückspiel gegen Saarbrücken, mein erstes bewusstes Spiel vom VfL (allerdings im Fernsehen). Ich war 9 und somit eigentlich alt genug, um es zu merken. Gut, alle haben wir gejubelt, als uns Uwe Leifeld erlöste (den ich da grad einmal vom Namen kannte) und spätestens da packte mich dann das VfL-Fieber und das logische Denken setzte aus, Fußball wurde Emotion. Anschließend gleich am 2. Spieltag zu meinem ersten Heimspiel ins Stadion (ein 1:0 gegen den 1.FC Köln) und ab da zu vielen schönen und weniger schönen Spielen (anfangs meist) mit einem Mitspieler vom LFC Laer 06 und unseren Vätern. Im Sommer häufiger mal zu Fuß zum Tempel aus Querenburg, ohne dass ich noch weiß, wie es zurück ging. Nur gegen Schalke, Dortmund und Bayern gingen wir länger nicht hin... weil es zu voll wurde (meine Entscheidung war das natürlich nicht). Ich wurde also quasi gleich zum Anti-Rosinen-Picker erzogen... ;-)

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