Der VfL hat seine ersten drei Punkte eingefahren! Beim MSV Duisburg gewann der VfL durch Tore von Sam und Ganvoula in Halbzeit Zwei.
Nachdem Sebastian Maier es wie gegen Köln aufgrund seiner Verletzung nicht in den Kader schaffte, war das einzige Fragezeichen in der Startelf der Einsatz von Danilo Soares. Der Brasilianer schaffte es aber noch rechtzeitig und lief hinten links auf. Die einzige Änderung im Gegensatz zum Köln-Spiel war der Einsatz von Kapitän Stefano Celozzi für Jan Gyamerah. Auf der Bank nahm diesmal außerdem Tom Weilandt statt Johannes Wurtz Platz.
Wenig los in Halbzeit 1 – der MSV aber aktiver
Die insgesamt 20.541 Zuschauer in der Schauinslandreisen-Arena sahen ein eher fehlerbehaftetes Spiel. Während es gegen Köln von Beginn an nach vorne ging, dauerte es bis zur 13. Minute, ehe erstmals so etwas wie eine Torannäherung verzeichnet werden konnte. Den Distanzschuss von Boris Tashchy konnte Riemann zur Ecke ablenken. Drei Minuten später hatte der MSV die nächste Torchance, nachdem Wolze nach einem Eckball zum Schuss kam. Riemann hatte den harmlosen Ball erneut sicher. Auch den Schuss von Stoppelkamp eine Zeigerumdrehung später parierte unser Torhüter. In der 20. Minute tauchte der VfL erstmals vor dem Duisburger Tor auf, nachdem Pantovic geflankt hatte. Die anschließende Ecke, Wiegel klärte von Kruse, brachte aber nichts zählbares.
Beeindrucken könnte bis dahin die Defensive beim MSV: Die Großgewachsenen Verteidiger Nauber und Neumann gewannen so gut wie jedes Zweikampfduell, Lukas Fröde räumte auf der Sechs ordentlich ab. So waren die größten Möglichkeiten für den VfL in der ersten Halbzeit allesamt Ecken, die von den Meiderichern aber geklärt werden konnten. So ging die recht ereignisarme erste Hälfte torlos in die Halbzeit.
Umstellung auf das 4-4-2 und Sam im Mittelpunkt
Nachdem dem VfL offensiv die Durchschlagskraft fehlte, stellte Robin Dutt das System um. Silvere Ganvoula wurde eingewechselt. Dauerläufer Milos Pantovic musste ihm weichen. Konnte er noch gegen Köln viele Räume erlaufen bzw. nutzen, hatte der junge Serbe gegen die körperlich sehr starken Duisburger weniger Stiche.
Die erste Torchance in der zweiten Halbzeit hatte trotzdem der MSV. Boris Tashchy kam nach einer Flanke von Wiegel zum Kopfball, Riemann parierte den Ball allerdings glänzend. Auch in der 52. Minute stand Riemann ungewollt im Mittelpunkt: Er unterlief die Flanke von Wolze und hatte Glück, dass MSV-Stürmer Iljutschenko nicht zum Kopfball kam. Wolze stand auch bei der nächsten Aktion im Mittelpunkt. Soares versuchte ses mit einem Trick, stolperte und Schiedsrichter Christian Dingert entschied auf Freistoß in Strafraumnähe. Den Freistoß, der keiner war, verwandelte ausgerechnet Sidney Sam zu seinem ersten Treffer im VfL-Trikot. Die Duisburger Mauer aus Neumann und Nauber sprang auseinander und durch die Lücke hindurch schlug der Ball im Kasten von MSV-Torhüter Davari ein. Die Führung in der 55. Minute durch den ersten richtigen Torschuss!
Der MSV lief in der Folgezeit natürlich an, kam aber nicht zu nennenswerten Torraumsszenen. In der 64. Minute spielte Losilla auf Soares, der mit einer butterweichen Flanke auf Ganvoula das 2:0 einleitete! Der kongolesische Nationalspieler musste, nachdem er sich mit einem klasse Laufweg den notwendigen Platz verschafft hatte, nur noch einnicken. Danach feierte er mit den Fans auf dem Zaun. Hierfür erhielt unser Neuzugang die gelbe Karte. Sicherlich verschmerzbar ob der Emotionen.
Zwei Chancen – zwei Tore. Der VfL gnadenlos effektiv
Durch den zweiten Treffer stiegen die Siegchancen für den VfL natürlich fast ins unermessliche. Sidney Sam hätte fast noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Privatduell gibt der 30-jährige Wolze Einen mit und wird von Schiedsrichter Dingert vom Platz gestellt. Sicherlich eine dumme Aktion, die mit mindestens drei Spielen Sperre bestraft wird.
In der Folge musste Hinterseer Platz für Gyamerah machen, sodass Ganvoula nun die einzige Spitze war. Auch der MSV versuchte es mit einem neuen Sturm, Bochum-Schreck Verhoek und Bochum-Schreck (in anderer Weise) Sukuta-Pasu kamen in das Spiel. Doch am Ende stand bei Manuel Riemann endlich mal wieder die Null und der VfL hatte die drei Punkte im Sack.
Fazit
Es ging während des Spiels einigen wohl genau so wie mir, ich wollte schon schreiben „Wenn man keine Tore schiesst, ist es schwer zu gewinnen“ und prompt erzielte der VfL das 0:1. Sicherlich wird man einiges vom Spiel aufarbeiten müssen. Die Statistik sagt 27:5 Torschussversuche für den MSV, 78%:65% Passquote und auch in der Luft war der MSV mit 36:28 gewonnenen Duellen (alle Statistiken whoscored.com) deutlich ertragreicher als der VfL. Das was aber zählt sind die Tore und die hat trotz einer Torschussstatistik von 7:2 der VfL mit 0:2 entscheiden können. Nun gilt es für das DFB-Pokalspiel gegen Weiche Flensburg 08, den Gegner nicht zu unterschätzen und anschließend mit einem fitten Maier ins nächste Heimspiel gegen den SV Sandhausen zu starten.
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