Trainingsauftakt 19.06.2017

Frühstart

Strahlender Himmel, 15 Uhr, über 30 Grad, ein idealer Tag, um das leicht verschnupfte Ende der Vorsaison zu vergessen und beim Trainingsauftakt Vorfreude auf die neue Saison zu gewinnen. Das dachten sich auch viele VfL-Fans, von denen nicht wenige dann nur noch die Hacken der Spieler zu sehen bekamen.

So fand das Training, anscheinend wohl recht spontan, bereits früher statt und endete fast pünktlich mit dem eigentlichen Beginn. Und statt netter Stimmung, ein paar Fotos und nettem Smalltalk wurden viele Fans gleich wieder enttäuscht. Den Ärger der Enttäuschten bekam zunächst Christian Hochstätter ab, der eher genervt bis schroff auf die Fans reagierte, die den Weg auf sich genommen hatten, von einer Stunde mit dem Rad durch die Mittagshitze oder einer halben Stunde mit dem Auto konnte man beispielsweise hören. Hochstätter entschuldigte sich zwar immer wieder, gab den Fans recht, aber es schien ihm auch nicht zu passen, dass (grad?) er sich dafür entschuldigen muss. Jan de Jonge hingegen antwortete auf die Frage, warum das Training früher begann mit einem lächeln und einem „Da ist der Chef. Ich bin nur ein Arbeiter.“, mit dieser Art des Umgangs kommt man jedenfalls deutlich weiter.

Diesen Teil abschließend noch eine kleine Info: Morgen wird das Training ebenfalls vorverlegt.

Es wurde auch trainiert.

Lukas Hinterseer

Kommen wir zum Training, oder zumindest zu dem Rest, den der Autor dieser Zeilen mitbekommen konnte. Es handelte sich um ein lockeres, aber intensives Spiel mit freiem Spieler und jeweils 2 Fünferteams. Es wurde versucht, Ballstaffetten zu bilden, um einen Punkt zu bekommen (15 Kontakte), das Verlierer-Team musste dann Liegestütze machen. Erfreulich war, dass Celozzi, Stöger und Bandowski wieder mit vollem Einsatz dabei waren, auch die Neuzugänge waren beide aktiv dabei, wobei Hinterseer mit der 16 und Diamantakos mit der 11 aufliefen.

Vangelis Pavlidis fehlte nebenbei beim Training, um 14:50 lief er grad vom Parkplatz in Richtung Kabinentrakt, es schien so, als wäre auch er nicht informiert gewesen. Von den Talentwerkern und Ehemaligen nahmen Bapoh, Baack und Leitsch am Training teil, etwas abseits trainierte Julian Tomas (mit der Nummer 37), Neuzugang von Hoffenheim für die U19, mit dem Fitnesstrainer leichte Ballübungen, bevor er dann in der Kabine wohl noch weitergehend getestet werden sollte. Perthel und Rieble fehlten verletzt, Saglam aufgrund seiner U19-Berufung und Mlapa, der nach seinem Debüt für Togo bis vor einer Woche noch bei Länderspielen weilte. Ob Janelt dabei war und ob noch mehr Talentwerk-Spieler dabei waren, ich hätte es wohl mitbekommen, wenn ich um 14 Uhr da gewesen wäre. Im Trainerteam fehlte Jan Siewert, dessen Abgang zur U23 der schwarz-gelben Nachbarn fix ist und für den noch ein Nachfolger gesucht wird.

 

Erkenntnisse kann man aus so einem Trainingsauftakt eh immer kaum welche ziehen, der Kampf um die Stammplätze beginnt ab sofort, nach der Enttäuschung zu Beginn sollte sich die Mannschaft in den ersten Testspielen auf Bochumer Boden am besten gut gelaunt und autogramm- und selfiefreudig zeigen, dann ist der
Ärger auch sehr bald wieder verflogen und der Aufstieg gemeinsam in Angriff genommen werden. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Autor: Stefan Zils

Wenn man Fan eines im Zweifel erfolglosen Vereins ist, stellt man sich vielleicht irgendwann die Frage, wann man es hätte merken müssen. Bei mir war das sehr früh. Es war der 27.05.1990 und somit das Relegations-Rückspiel gegen Saarbrücken, mein erstes bewusstes Spiel vom VfL (allerdings im Fernsehen). Ich war 9 und somit eigentlich alt genug, um es zu merken. Gut, alle haben wir gejubelt, als uns Uwe Leifeld erlöste (den ich da grad einmal vom Namen kannte) und spätestens da packte mich dann das VfL-Fieber und das logische Denken setzte aus, Fußball wurde Emotion. Anschließend gleich am 2. Spieltag zu meinem ersten Heimspiel ins Stadion (ein 1:0 gegen den 1.FC Köln) und ab da zu vielen schönen und weniger schönen Spielen (anfangs meist) mit einem Mitspieler vom LFC Laer 06 und unseren Vätern. Im Sommer häufiger mal zu Fuß zum Tempel aus Querenburg, ohne dass ich noch weiß, wie es zurück ging. Nur gegen Schalke, Dortmund und Bayern gingen wir länger nicht hin... weil es zu voll wurde (meine Entscheidung war das natürlich nicht). Ich wurde also quasi gleich zum Anti-Rosinen-Picker erzogen... ;-)

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