Mit Köln wartet sofort ein dicker Brocken auf den VfL – Auf geht es in die Spielzeit 2018/2019

So viel Platz wird man am Samstag nicht haben. Gegen Köln wird ein ausverkauftes Haus erwartet. Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)
Zeit um sich zurückzulehnen? Die Länderspielpause beim VfL Bochum dient für die meisten Spieler zu ausgiebigen Trainingseinheiten und Zeit für die Familie.

Das Warten hat am Samstag ein Ende. Mit einem Heimspiel – und am Ende hoffentlich auch einem Heimsieg – startet unser VfL gegen den übermächtig wirkenden FC in die neue Spielzeit, der insgesamt 44. Zweitligasaison.

Vorbereitung des VfL ansprechend

Die Vorbereitung des VfL war durchaus ansprechend. Nur die Generalprobe verlor man mit 0:1 gegen den FC Milwall, sonst schlug man sich äußerst ordentlich gegen etablierte Größen wie dem FC Zürich (3:0), Stoke City (2:0), gegen Wolverhampton Wanderers (0:0) und Borussia Mönchengladbach (0:0) beim Mini-Turnier in Bochum oder dem AS Monaco (2:2). Auch verlief die Vorbereitung diesmal ohne unangenehme Nebengeräusche und im Oberallgäu bastelte Dutt akribisch an den Basics, um die Mannschaft bestmöglich auf die neue Spielzeit vorzubereiten.

Dürften beide Startelfchancen haben, vielleicht als Duo? Gyamerah und Leitsch. Foto: Fabian Budde (Photomafia)

Ganvoula verstärkte vorderste Sturmreihe, Janelt und Tesche-Verbleib war wichtig. Nur in der Verteidigung sucht Schindzielorz noch

Der Verbleib von Janelt und Tesche war wichtig und richtig, auch wenn die Verhandlungen mit Leipzig und Birmingham City sicherlich nicht sehr einfach waren für Schindzielorz. Pantovic für die offensiven Außenbahnen aus Bayerns 2. Mannschaft brachte das „Mia san mia“-Gen mit und hier hofft man, dass aus ihm ein zweiter Misimovic wird, während Maier von Hannover 96 zwar keine Stöger-Kopie sein soll, aber unser Offensivspiel ebenfalls ankurbeln muss wie auch Rückkehrer Weilandt, während Ekincier aus dem eigenen Nachwuchs ein spannender Spieler ist. Leihgabe Ganvoula vom RSC Anderlecht zu guter Letzt ist als Sturm-Backup eine gefährliche Waffe und soll Hinterseer entlasten. Lediglich in der Innenverteidigung wird möglicherweise noch gefahndet.

Stögers Abgang schmerzt am meisten

Stögers Abgang zu Fortuna Düsseldorf war zweifelsfrei der schmerzhafteste, aber war auch auf der Gegenseite zu erwarten bei seinen Leistungen und eigenen Ambitionen. Ebenfalls den VfL verließen Kompalla, Tomas und Gündüz (noch vereinslos), Lorenz (1860 München) und Bapoh (Twente Enschede, beide verliehen) sowie Ochs (TSG Hoffenheim), Hemmerich (Erzgebirge Aue, war zuvor von Schalke geliehen) und Serra (Holstein Kiel, war von Dortmund geliehen). Ein weiteres Jahr an Borussia Dortmund II verliehen wurde außerdem Offensivtalent Pavlidis.

FC-Kader blieb größtenteils bestehen – Nur eine Niederlage in der Vorbereitung

Der FC gönnte sich in der Vorbereitung gleich zwei Trainingslager. Nur gegen den Bonner SC wurde eine Testpartie mit 0:1 verloren und auch die Generalprobe gegen Mainz 05 wurde mit 5:3 eindrucksvoll entschieden. Ebenso wurde gegen Werder Bremen mit 1:0 eine weitere Partie für sich entschieden.

Nach dem Abstieg gelang das Kunststück, viele Säulen zu halten wie beispielsweise Horn oder Hector. Zudem ist unser Ex-Torjäger Terodde ein echter Torgarant im Unterhaus. Darüber hinaus kaufte man die Konkurrenz schwach. Aus Kiel wurde Erfolgstrainer Anfang an den Rhein geholt und dieser nahm wiederum seinen Kapitän Czichos mit und lotste erst vor kurzem Mittelfeldstratege Drexler, der den Umweg über Midtylland in Dänemark zum FC nahm, in die Domstadt. Ebenfalls wurde Sobiech vom FC St. Pauli losgeeist und auch von Schaub, der von Rapid Wien kam, wird einiges erwartet.

Auf der Gegenseite verließen den FC Torwart Müller (Karlsruher SC), Maroh (vereinslos), Queiros (Sporting Lisssabon), Olkowski (Bolton Wanderers), Klünter (Hertha BSC), Heintz (SC Freiburg), Jojic (Basaksehir/Türkei), Bittencourt (TSG Hoffenheim), Osako und Pizarro (beide Werder Bremen).

Bilanz spricht für den FC – oder etwa doch nicht?

Bei einem Blick auf die Gesamtbilanz spricht alles für die Kölner. Von sechs Zweitligabegegnungen gewann der VfL erst zweimal bei vier Niederlagen und 7:13 Toren. Aber oftmals liegt der Fehler im Detail – denn: Eigentlich spricht ja doch vieles für uns. Die letzte Heimniederlage des VfL gab es im Januar 2018 noch unter Trainer Rasiejewski und für den FC war bei den letzten beiden Ausflügen des FC nach Bochum außer Spesen nichts gewesen, da wir sowohl 2012/2013 mit 2:1 und auch 2013/2014 mit 1:0 beide Partien gewannen.

Wer spielt im Tor? Schafft Eisfeld es doch noch? Wie weit ist Kruse?

Definitiv ausfallen werden am Samstag Bandowski und leider Gottes auch Eisfeld noch. Fraglich ist noch Riemann, Leitsch hingegen wurde zuletzt geschont. Bei Kruse gilt abzuwarten, wie weit er im Training nach dem WM-Urlaub schon ist. Man darf gespannt sein, wie Trainer Dutt aufstellen wird, gehen wir von einem 4-2-3-1 erstmal aus, gehe ich von folgender Formation erstmal aus:

Dornebusch (Riemann) – Celozzi, Fabian (Leitsch), Hoogland, Soares -Tesche (Janelt), Losilla – Weilandt (Pantovic/Kruse), Maier, Sam – Hinterseer

Erste Optionen bei einem Wechsel auf eine Doppelspitze wären Wurtz und Ganvoula.

Es zwickt Trainer Anfang rechts hinten

Zahlreiche Kölner Fans werden in Bochum erwartet, die Überhand werden aber aufgrund der Bochumer Kartenpolitik wohl blau-weiß haben. Foto: Fabian Budde (Photomafia)

Köln hat hinten rechts vor dem Saisonstart die größten Probleme. Nachdem sich Talent Bader länger verletzte, verletzte sich auch noch Schmitz im Mainz-Spiel. Sollte er auch ausfallen, so wären Sörensen und Mére die beiden Alternativ-Optionen. Mehr Ausfälle sind mir bislang nicht bekannt, denkbar wäre somit folgende Startelf:

Horn – Risse (Sobiech), Mére, Czichos, Hector – Özcan – Schaub, Koziello, Drexler, Clemens – Cordoba (Terodde/Guirassy)

Starten wir erfolgreich in die Spielzeit?

Machen wir uns nicht viel vor: Der FC sollte „normalerweise“ bei diesem Kader ohne Probleme aufsteigen. Aber gerade zum Saisonstart kann man den Großen Punkte abluchsen und das wird uns hoffentlich gelingen. 2:1 nach Abpfiff des Spiels.

Autor: Thorsten Amberge

Eine Dauerkarte beim VfL habe ich mit einjähriger Pause im Zivijahr 1998/99 ab der nächsten Saison im 20. Jahr, so dass ich verwundert feststellen muss, dass ich nunmehr doch zum alten Eisen langsam gehöre. Der VfL und ich haben aber lange gebraucht, um warmzuwerden. Erstmalig im Stadion bei Schwarz-Weiß Essen Mitte der 1980er Jahre, bin ich der typische Bochum-Fan, der über die Fanfreundschaft zum FC Bayern zum VfL kam – und gewissermaßen ein Erfolgsfan bin. Denn ich bin maßgeblich über die 1996/97er-Truppe dem VfL verfallen und habe mich seitdem diesem Verein total verschrieben. Ohne den VfL kann ich nicht – so einfach ist das.

Im Internet treibe ich seit nunmehr über 15 Jahren mein Unwesen und habe neben meiner nicht minder zeitintensiven Aktivität bei transfermarkt.de zuerst bei vfl-fanforum.de und dessen Nachfolger unservfl.de als Mitinhaber der Seite mit mehreren Akteuren des VfL sehr spannende Interviews und Gespräche führen dürfen. Meine zeitintensiven Vorberichte dürften sicherlich bekannt sein, einige meiner Interviews mit aktiven Spielern, aber auch mit Vorständen möglicherweise auch.

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