Endlich! Der VfL Bochum wird vom 1.FC Heidenheim empfangen und kann seinen ersten Saisonsieg und gleichzeitig seinen ersten Auswärtserfolg in diesem Jahr einfahren. Die Tore fallen, weil ein Slapstick dem nächsten folgte, doch wen interessiert das in Bochum schon? Niemanden außer uns, hier in der Torschau.
1:0, Simon Zoller (7.min)
Der VfL hat einen Einwurf auf Höhe des gegnerischen Sechzehners und die Heidenheimer sind noch nicht sortiert. So befinden sich nämlich der Rechtsverteidiger und sein Nebenmann aus der Innenverteidigung in einem toten Raum, während Danny Blum als Empfänger des Einwurfs jede Menge Platz um sich hat. Dadurch kommt ungestört zu einer kontrollierten Flanke, die Simon Zoller, welcher sich ebenfalls völlig unbedrängt im Strafraum aufhält, verwerten kann.
2:0, Danny Blum (14.min)
Auch das zweite Tor entsteht nach einem Einwurf. Diesmal wird der Ball aus der Nähe der Mittellinie wieder ins Spiel gebracht und gleich drei Spieler springen unter dem Ball her (Ganvoula und zwei Heidenheimer). Der Nutznießer hieß Sebastian Maier welcher jetzt viel Freiraum vor sich hat und Tempo Richtung Tor aufnehmen kann. Erst auf Höhe der Sechzehnerkante gelangt der erste Verteidiger zu ihm. Diesen passiert er jedoch gekonnt, indem er auf den Ausfallschritt des Abwehrmannes wartet, um dann den Ball zwischen die Beine hindurch zu spielen. Da sich nun auch der letzte Heidenheimer auch zu ihm orientieren muss, wird Danny Blum im Zentrum frei, von wo aus er nach einem Querpass nur noch ins leere Tor einschießen muss. Es sei aber nochmal besonders hervorgehoben, dass Maier vor dem Pass einen kleinen Schlenker nach außen macht, wodurch Verteidiger als auch der Torwart einen weiteren Schritt weg von Blum machen und den Pass danach leicht anhebt, damit auch wirklich kein Fuß noch das Anspiel verhindert.
2:1, Robert Leipertz (23.min)
Das erste Tor der Hausherren ist ähnlich dem des ersten Gegentores gegen Dresden. Auch hier wird eine Flanke per Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner geschlagen (allerdings von der gegenüberliegenden Seite). Auch hier ist Silvère Ganvoula letztendlich beteiligt. Diesmal, indem der Stürmer des VfL sich bereits während es Anlaufs des Freistoßschützen in den Strafraum fallen lässt, während seine Mannschaftskameraden das erst zu einem späteren Zeitpunkt tun, um den ein oder anderen Gegenspieler ins Abseits laufen zu lassen. Das Abseits wird in der Szene jedoch von Ganvoula aufgehoben und Leipertz köpft frei zum Anschlusstreffer.
3:1, Silvère Ganvoula (49.min)
Das wohl verrückteste Tor des Spiels. Theuerkauf spielt einen Rückpass auf Beermann, doch dieser misslingt völlig. Silvère Ganvoula läuft schon vor der Ausführung des Passes Beermann an, um auf diesen sofort Druck ausbauen zu können. Dadurch hat er einen Tempovorteil als der Ball am Verteidiger vorbei rollt und kann den nun freien Ball als erster erreichen. Ganvoula läuft alleine auf das Tor zu und kann sicher verwandeln.
3:2, Stefan Schimmer (93.)
Die Situation ensteht aus einer Doppelung in der Nähe der Eckfahne, um Druck auf den Ballführenden aufzubauen. Völlig richtig, denn hier ist das Spielfeld sogar zu zwei Seiten hin beschnitten (durch Grund- und Außenlinie). Jedoch wird hier versäumt beim Anlaufen die Passoption im Deckungsschatten zu stellen, die somit den Ball erhalten kann und genügend Zeit zum Flanken hat. Die Hereingabe überfliegt jedoch alle sich im Zentrum befindenden Spieler und erreicht den im Rücken der zum Flankengeber hin verschobenen Abwehr lauernden Marc Schnatterer. Der zieht direkt ab und trifft im Zentrum Torschütze Stefan Zimmer, der den Ball gegen Manuel Riemanns Laufrichtung ins Tor lenkt.
Laden...