Der VfL zu Gast bei…

Hinterseer verwandelt sicher den Elfmeter zum 2:0 Foto: einsachtvieracht

Am Anfang der Vorbereitung ist es schon Tradition, den Aufgalopp gegen Teams aus den unteren Ligen zu starten. So war der Testspiel-Auftakt bei der DJK Adler Riemke zur deren Vereinsjubiläum. Der zweite Testkick wurde gegen SG Linden/Dahlhausen gespielt, als Belohnung für den Gewinn des Fairplay-Pokals des Kreises Bochum. Das Spiel fand auf der Anlage am Lewacker statt, die sich der B-Kreisligist mit Amacspor Dahlhausen teilt.

Sebastian Maier beim Eckstoß Foto: Einsachtvieracht

Bei traumhaftem Wetter war zunächst die fehlende lange Schlange auffällig, der Einlass wurde sehr gut und schnell geregelt, was eventuell auch damit zusammenhängen könnte, dass es einen Vorverkauf gab. Somit fiel ein erstes Ärgernis schon mal weg, blieben letztlich nur die Wertkarten statt Barzahlung. Diese finde ich persönlich einfach unpraktisch. Die Toilettensituation wurde mit einem Wagen vom USB außerhalb der Anlage (deshalb gab es also den Stempel) gut gelöst, wie ich mir sagen ließ.

Das Spiel begann mit ein wenig Verspätung, die Mannschaften wurden von den (laut VfL-Homepage) 1.500 Zuschauern mit einem warmen Applaus begrüßt, auf dem Platz fand dann noch die Ehrung samt Pokalübergabe statt und los ging es. Zu Beginn wehrte sich der B-Ligist nach Kräften, in der siebten Minute fiel das 1:0 durch Tom Weilandt nach einer Ecke, die nicht entscheidend geklärt werden konnte. Danach dauerte es bis zur 22. Minute, ehe Hinterseer seinem Gegenspieler entwischen konnte und letztlich nur durch ein Foul zu stoppen war. Den Elfer versenkte er selbst, 2:0 bis dahin, das konnte sich schon sehen lassen. Bis zur Pause ließ der VfL dann noch die Treffer 3 bis 8 folgen, ohne so einige gute Paraden des Torhüters hätte es aber auch schon zweistellig stehen können. Die Tore in Halbzeit eins schossen Weilandt (5), der von seiner linken Seite immer wieder einrückte und im Zentrum gefährlich wurde, Hinterseer (2) und Danilo Soares mit dem schönsten Tor des Tages, nachdem er mehrere Gegner aussteigen ließ.

Tom Baack verteidigte auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition. Viel beschäftigt wurde er aber nicht. Foto: einsachtvieracht

In Halbzeit zwei stand dann eine komplett neue VfL-Elf auf dem Platz, in den ersten zwei Minuten startete Johannes Wurtz mit einem Doppelpack, insgesamt sollten es an diesem Nachmittag acht Tore für ihn werden. Zudem traf Sidney Sam noch dreifach und zusätzlich einmal per Fallrückzieher die Latte, Milos Pantovic traf doppelt, Saglam, Losilla und Simon Terodde 2 (ach ne, Lorenz) waren je einmal erfolgreich.

Natürlich ist so ein Spiel wenig aussagekräftig für die neue Saison, aber es war eine gelungene Veranstaltung. Trotzdem, die linke Seite der zweiten Halbzeit, mit Sam und dem endlich wieder gesunden Perthel zeigte sich sehr spielfreudig, andere waren da wesentlich zurückhaltender. Schon in Kornharpen am Mittwoch gegen den FC Brünninghausen (bei freiem Eintritt!) dürfte der VfL ein wenig mehr gefordert werden, bevor die Vorbereitung im Trainingslager dann noch anspruchsvoller wird.

Baris Ekincier beackerte die rechte Seite, während Tom Weilandt auf links erfolgreich war Foto: einsachtvieracht

Die Profis zeigten sich sehr Fan-nah! Die in der ersten Hälfte ausgewechselten Spieler schrieben während der zweiten Halbzeit Autogramme, erfüllten Fotowünsche (besonders gefragt war Lukas Hinterseer, der es sich auf der Aschelaufbahn „gemütlich“ gemacht hatte). Später sind viele der Spieler dann hinter das Tor in den Schatten gegangen und setzten sich auf den Rasen, wo sich viele Kids dann neben ihre Idole setzen konnten. Ich denke, dass das auch ein Weg ist, um dafür zu sorgen, dass die Anzahl der Trikots der komischen Nachbarn in unserer Stadt nicht noch weiter ansteigt. Dazu trägt neben den Profis aber natürlich auch immer der Veranstalter bei. Alles war gut organisiert (soweit ich das überblicken konnte), die Versorgung mit kalten (!) Getränken funktionierte auch. Und auf dem Platz zeigten sich die Spieler (trotz des Elfmeters 😉 ) genau so fair wie anscheinend in der abgelaufenen Saison. Alles in allem also ein rundum erfolgreicher Samstagabend für alle anwesenden Fußballfans auf der Anlage der SG Linden/Dahlhausen!

Autor: Stefan Zils

Wenn man Fan eines im Zweifel erfolglosen Vereins ist, stellt man sich vielleicht irgendwann die Frage, wann man es hätte merken müssen. Bei mir war das sehr früh. Es war der 27.05.1990 und somit das Relegations-Rückspiel gegen Saarbrücken, mein erstes bewusstes Spiel vom VfL (allerdings im Fernsehen). Ich war 9 und somit eigentlich alt genug, um es zu merken. Gut, alle haben wir gejubelt, als uns Uwe Leifeld erlöste (den ich da grad einmal vom Namen kannte) und spätestens da packte mich dann das VfL-Fieber und das logische Denken setzte aus, Fußball wurde Emotion. Anschließend gleich am 2. Spieltag zu meinem ersten Heimspiel ins Stadion (ein 1:0 gegen den 1.FC Köln) und ab da zu vielen schönen und weniger schönen Spielen (anfangs meist) mit einem Mitspieler vom LFC Laer 06 und unseren Vätern. Im Sommer häufiger mal zu Fuß zum Tempel aus Querenburg, ohne dass ich noch weiß, wie es zurück ging. Nur gegen Schalke, Dortmund und Bayern gingen wir länger nicht hin... weil es zu voll wurde (meine Entscheidung war das natürlich nicht). Ich wurde also quasi gleich zum Anti-Rosinen-Picker erzogen... ;-)

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