Das Ende einer Reise – aber dem Traum ganz nah: Der letzte Rückblick unserer UEFA-Cup-Reihe – Das Ajax-Rückspiel

Raus mit viel Applaus – und auch diesmal wieder mit großem Kino – so darf man durchaus auch das letzte Spiel der UEFA-Cup-Spielzeit 1997/1998 bezeichnen

Und so wie jede Geschichte einen Anfang und ein Ende hat, einen Anfang, der Magie versprüht und am Ende vielleicht auch verblassen mag, so verblassen viele Punkte nie – die Erinnerungen an Spiele, Momente, Szenen, die einen das Leben begleiten werden.

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Und so geschah es auch mit dem UEFA-Cup-Rückspiel gegen Ajax Amsterdam, welches der VfL zwar nicht gewann, im Gegensatz zu den beiden ersten magischen Abenden gegen Trabzonspor und dem FC Brügge, aber es dennoch schaffte, dass sich auch diese Partie in die Erinnerung brannte.

Die Vorzeichen für das Rückspiel waren dabei keineswegs die besten. Im Gegensatz zum Trabonzspor- oder Brügge-Hinspiel hatte der VfL diesmal keinen kleinen Vorsprung zu drehen, sondern einen Erfolg mit zwei Toren zu meistern, wobei die zwei Auswärtstore in Amsterdam durchaus vorteilhaft waren. Ein 2:0 oder 3:1 hätte gereicht zur Sensation. Aufgeboten hatte Toppi im vorab letzten Heimspiel bis zur Saison 2004/2005 folgende Elf:

Ernst – Dickhaut, Sundermann, Kracht, Reis – Mamic, Peschel, Hofmann – Wosz – Baluszynski, Donkov. Fahrenhorst kam sehr früh für Sundermann ins Spiel, später wurden noch Michalke für Donkov und Schreiber für Peschel eingewechselt. Auf der Bank saßen Wächter, Közle, Reichel und Bastürk.

Die erste Halbzeit hatte nicht viel zu bieten und beide Mannschaften egalisierten sich. In der 2. Halbzeit hingegen sollte sich ein Spiel entwickeln, was durchaus mit der ersten Halbzeit in Amsterdam konkurrieren konnte. Zuerst musste der VfL aber einen Nackenschlag hinnehmen. Hinten wurde einmal kurz geschlafen und Dickhaut von Arveladze nass gemacht – und stand es für den Favoriten 1:0. Danach setzte der VfL aber zur Aufholjagd an und brachte Amsterdam ordentlich ins Schwitzen. Zuerst gelang uns durch Hofmann das 1:1 mit einem schönen strammen Schuss in Minute 59 und dann legte der VfL sogar noch nach und Mamic erhöhte in Minute 70 auf 2:1 mit ähnlich schönem Treffer. Der VfL war der Sensation wirklich sehr nahe gekommen – es fehlte nur noch ein Tor! Ein Tor zur Sensation, ein Tor zum Wunder!

Leider hielt der Traum nur drei Minuten an, da Nani eiskalt den Ausgleich markierte, wobei es dann auch bleiben sollte. Aber was am Ende blieb, war der Stolz auf die ganze Truppe und Erinnerungen, die sich keiner nehmen lassen wird, der dabei war.

Wer es nicht erlebt hat, dem sei gesagt: Ihr wisst nicht, was ihr verpasst habt!

Autor: Thorsten Amberge

Eine Dauerkarte beim VfL habe ich mit einjähriger Pause im Zivijahr 1998/99 ab der nächsten Saison im 20. Jahr, so dass ich verwundert feststellen muss, dass ich nunmehr doch zum alten Eisen langsam gehöre. Der VfL und ich haben aber lange gebraucht, um warmzuwerden. Erstmalig im Stadion bei Schwarz-Weiß Essen Mitte der 1980er Jahre, bin ich der typische Bochum-Fan, der über die Fanfreundschaft zum FC Bayern zum VfL kam – und gewissermaßen ein Erfolgsfan bin. Denn ich bin maßgeblich über die 1996/97er-Truppe dem VfL verfallen und habe mich seitdem diesem Verein total verschrieben. Ohne den VfL kann ich nicht – so einfach ist das.

Im Internet treibe ich seit nunmehr über 15 Jahren mein Unwesen und habe neben meiner nicht minder zeitintensiven Aktivität bei transfermarkt.de zuerst bei vfl-fanforum.de und dessen Nachfolger unservfl.de als Mitinhaber der Seite mit mehreren Akteuren des VfL sehr spannende Interviews und Gespräche führen dürfen. Meine zeitintensiven Vorberichte dürften sicherlich bekannt sein, einige meiner Interviews mit aktiven Spielern, aber auch mit Vorständen möglicherweise auch.

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