Gegnervorstellung zum vierten Spieltag – SG Dynamo Dresden

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)
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Autor: Steven Ongsiek

Am Sonntag, den 27.08.2017, tritt man am 4. Spieltag der zweiten Bundesliga gegen Dynamo Dresden an. Kriegt der VfL den Tritt in die Pedale oder läuft der „Dynamo“ aus Dresden besser?

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Nach der Niederlage ist vor dem Sieg, oder wie war das? Das zweite Heimspiel dieser Saison steht jedenfalls kurz bevor und es geht schon quasi um „Alles“ für die Bochumer Jungen, denn mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen ist man derzeit weit von den oberen Tabellenplätzen entfernt. Man steht auf dem 15. Tabellenplatz und es muss nun gepunktet werden, sodass das Ziel „Aufstieg“ nicht schon nach vier Spieltagen in noch weiterer Ferne rückt.

Wenn man die Statistiken betrachtet, hat man das letzte Spiel gegen Arminia Bielefeld dominiert, war man doch in fast allen Belangen besser, sei es Ballbesitz, Zweikämpfe, Pässe oder Torschüsse. Doch im wichtigsten Punkt, nämlich dem Ergebnis, hinkte man am Ende hinterher und es stand ein 0-2 auf der Anzeigetafel aus Bochumer Sicht. Grundsätzlich kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn es war das bis dato beste Saisonspiel der Blau-Weißen. Allerdings konnte man nie wirklich Torgefahr ausstrahlen – klammern wir hier mal zwei-drei Szenen aus- und der letzte Pass war meist nicht zielführend. Das Ende vom Lied ist ein magerer Punkt und ein Torverhältnis von 1:4.

Die Dynamo aus Dresden reist mit einer 0-4 Niederlage gegen Sandhausen nach Bochum an. Man steht derzeit mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 3:6 auf dem 11. Rang der Tabelle. Nach dem Aufstieg in die zweite Liga und einem erfreulichen fünften Platz der Vorsaison, musste man in Dresden mit einigen namenhaften Abgängen umgehen. Die komplette Offensive der Vorsaison ist weggebrochen, denn sowohl Kutschke, als auch Gogia und Stefaniak haben den Verein verlassen. Man hat sich unter anderem mit dem ehemaligen Bochumer Rico Benatelli und Sören Gonther von Ligakonkurrent St. Pauli verstärkt. Im Sturm hat man sich Ersatz aus der dritten Liga gesucht. Mit Lucas Röser kam ein junger, talentierter Stürmer aus Großaspach.

In der Vorsaison trennte man sich in Dresden mit 2-2. Nachdem Wurtz unseren VfL in Führung gebracht hatte, drehte Dresden in Person von Aosman und Kutschke das Spiel, bevor Mlapa kurz vor Schluss noch zum 2-2 Endstand ausglich.

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Das letzte Heimspiel gegen Dresden gab es noch vor garnicht allzu langer Zeit. Am 31. Spieltag der Vorsaison gewann man im Vonovia-Ruhrstadion mit 4-2. Zur Halbzeit führte Dresden mit 2-0, ehe unser VfL kurz nach der Halbzeit furios das Spiel in wenigen Minuten drehte und Dynamo aus dem eigenen Stadion schoss. Eine kleine Randnotiz sei an dieser Stelle erlaubt: der abgewanderte Stiepermann erzielte an jenem Tag sein erstes und auch einziges Saisontor für den VfL Bochum.

Unser Trainer Ismail Atalan wird am vierten Spieltag zum vierten Mal eine andere Elf aufbieten, so viel steht fest. Glücklicherweise sieht es für Stefano Celozzi gut aus. Ein Platz in der ersten Elf winkt nach seine überstandenem Muskelfaserriss. Auch Gyamerah ist wieder eine Alternative. Immerhin kann Diamantakos womöglich in den 18-er Kader stoßen und auch Janelt scheint eine Option zu sein. Leider steht mit Bandowski ein potentieller Startelf-Kandidat für die linke Außenbahn kurzfristig nicht zur Verfügung. Lungenprobleme setzen ihn außer Gefecht. Ebenso kommt ein Einsatz für Fabian nach seinem Nasenbeinbruch etwas zu früh. Man kann mit einem 4-3-3 System rechnen und folgende Startaufstellung wäre denkbar:

Riemann- Soares, Bastians, Hoogland, Celozzi- Losilla, Saglam, Eisfeld- Stöger (Wurtz), Hinterseer, Kruse

In der Vereinshistorie traf man insgesamt 18 Mal auf Dresden, wovon acht Spiele zu unseren Gunsten entschieden werden konnten. Dem Gegenüber stehen drei Niederlagen und sieben Unentschieden. Ergo, die Statistik ist auf unserer Seite und hoffentlich an diesem Wochenende auch Fortuna, damit man endlich den ersten Dreier dieser Saison einfahren wird! Gründe für einen heimischen VfL Sieg gibt es auf jeden Fall, denn…

… Wir sind der VfL aus Bochum und haben mehr Tradition. Uns gibt es schon seit 1848 (als Fussballverein unter diesem Namen offiziell seit 1938) – die Dynamo aus Dresden erst seit 1953. Zudem spielen wir  zuhause „Tief im Westen“, im Vonovia-Ruhrstadion. Damit noch nicht genug, da es bei uns das beste Bier der Welt gibt , Fiege! Achja, nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang haben wir auch noch die beste Currywurst der Welt, Dönninghaus!

Foto: Tim Kramer (Tremark Fotografie)

Nach dem Sieg gilt es für jeden Bochumer Fan demnach einen Abstecher in das Bermuda3eck zu machen. Und das wichtigste zum Schluss: Wir sind die Fans, die Fans vom VfL – die Ostkurve ist der 12. Mann und wird uns zum Sieg anfeuern!

Glück auf!

Autor: Claudio Gentile

Als gebürtiger Bochumer wurde ich das erste Mal im zarten Alter von sechs Jahren ins Ruhrstadion geschleppt. Der VfL verlor. Was auch sonst. Trotzdem ließ mich der Verein nicht mehr los und spätestens als ich ein paar Tage nach meinem ersten Stadionbesuch das legendäre Papagei-Trikot mit einem "Peter Peschel"-Flock überstreifen durfte, war es um mich geschehen. Das ist jetzt 26 Jahre, wenig Siege und viele Niederlagen her. Wo die Liebe im Fußball hinfällt, kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen. Und eine Liga kennt Liebe auch nicht.

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Privatfoto (R. Benatelli)

Im Gespräch mit Rico Benatelli vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden

Sonnenschein, drei Punkte und trotzdem Bauchschmerzen…