Abstiegskampf geht anders – aber so nicht…

Ähnliche Schmerzen wie hier Simon Zoller hat, bereitet momentan das zusehen Foto: David Matthäus Photografie
Foto: David Matthäus Photografie

Vor dem Spieltag waren die Vorzeichen klar – Bei Kiel als direktem Konkurrenten im Abstiegskampf musste gepunktet werden. Trotz des 3:3 gegen den KSC stimmten die Wochen ja zuvor durchaus zuversichtlich, erst recht das 3:2 in Heidenheim konnte Hoffnung geben.

Im Vergleich zur Vorwoche nahm Reis im Vorfeld Umstellungen auf drei Positionen vor – Für Zoller spielte Weilandt, für Janelt Eisfeld und für den kurzfristig verletzten Gamboa lief Celozzi auf.


Und täglich grüßt das Murmeltier…

Das Spiel war nicht einmal 10 Minuten alt, da traf Kiel auch schon. Waren die Störche bis dahin schon optisch überlegen (und der VfL mal wieder nicht im Spiel), so hatte sich die Führung schon gefühlt angedeutet. Bereits hier könnte ich die Diskussion über Mentalität stellen, spare mir dies aber. Aber die Aussprache unter der Woche hätte man sich sparen können. Es schien vielmehr das Gefühl da, dass da unter der Woche alles ruhig war bei uns. Und so hatte der VfL auch bis zum kuriosen Elfmeter – wenn ich nicht falsch liege – erst einen Torschuss bei sieben Torschüssen Kiel gegenüber. Eine Bilanz, die eines Absteigers würdig ist.

Neben Ganvoula der konstanteste Bochumer dieser Saison, der VAR. Foto: David Matthäus Photografie

Zwar machten wir dann den Elfmeter zum 1:1 durch eine der wenigen Konstanten in dieser Saison, Ganvoula, der regelkonform war und uns vielleicht einmal auf (halbwegs) positive Weise in den Saisonrückblicken erwähnt lassen wird,  aber mehr kam da auch nicht bis zum Halbzeitpfiff. Der Ausgleich gab null Sicherheit und ohne Riemann hätten wir schon das 1:2 zum Halbzeitpfiff durch Serra kassiert, hätte Riemann einen klaren Elfer nicht pariert. Hatte Danilo Soares sich noch beim 0:1 stark verschätzt und ermöglichte das Gegentor zu großen Teilen, hatte er diesmal das Bein zu weit oben gegen Özcan und verursachte völlig unnötig diesen Elfmeter.


Aufbäumen: Fehlanzeige

In Halbzeit 2 ging es dann wieder auch gefühlt nur auf ein Tor und so war es Serra, der diesmal dann doch noch traf nach katastrophalem Zweikampfverhalten der unsrigen, diesmal in Persona von Decarli, der letzten Sonntag schon mit einem Stellungsfehler das frühe 0:1 gegen Karlsruhe zu verantworten hatte. Danach versuchte der VfL sein Bestes, aber das war nicht zweitligareif. Außer einer guten Aktion von Ganvoula, der uns gegen den FCN sehr fehlen wird, war da nicht viel in Halbzeit 2, was Mut macht.

So spielt ein Absteiger – leider Gottes. Und das, obwohl wir erst heute das erste Spiel unter Reis verloren haben. Aber mit dem Kader gewinnt man keinen Blumentopf. Gute Kaderplanung.

Autor: Thorsten Amberge

Eine Dauerkarte beim VfL habe ich mit einjähriger Pause im Zivijahr 1998/99 ab der nächsten Saison im 20. Jahr, so dass ich verwundert feststellen muss, dass ich nunmehr doch zum alten Eisen langsam gehöre. Der VfL und ich haben aber lange gebraucht, um warmzuwerden. Erstmalig im Stadion bei Schwarz-Weiß Essen Mitte der 1980er Jahre, bin ich der typische Bochum-Fan, der über die Fanfreundschaft zum FC Bayern zum VfL kam – und gewissermaßen ein Erfolgsfan bin. Denn ich bin maßgeblich über die 1996/97er-Truppe dem VfL verfallen und habe mich seitdem diesem Verein total verschrieben. Ohne den VfL kann ich nicht – so einfach ist das.

Im Internet treibe ich seit nunmehr über 15 Jahren mein Unwesen und habe neben meiner nicht minder zeitintensiven Aktivität bei transfermarkt.de zuerst bei vfl-fanforum.de und dessen Nachfolger unservfl.de als Mitinhaber der Seite mit mehreren Akteuren des VfL sehr spannende Interviews und Gespräche führen dürfen. Meine zeitintensiven Vorberichte dürften sicherlich bekannt sein, einige meiner Interviews mit aktiven Spielern, aber auch mit Vorständen möglicherweise auch.

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